Die 12. Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch sind in diesem Jahr zu Gast im Festspielhaus Hellerau: Nach gründlicher Abwägung aller denkbaren Szenarien erwies sich die Verlegung in das Europäische Zentrum der Künste in Dresden-Hellerau als sichere Alternative, um das Festival 2021 stattfinden lassen zu können. Der Umbau der Konzertscheune in Gohrisch ist jedes Jahr mit erheblichen finanziellen Aufwendungen verbunden, denen in diesem Jahr – bei coronabedingt eingeschränkter Platzkapazität – ein großes finanzielles Defizit gegenübergestanden hätte. Zudem sind die Hotels in der Sächsischen Schweiz noch immer nicht geöffnet, was die Planungssicherheit für die überwiegend von außerhalb anreisenden Besucher nicht gewährleistet hätte.

„Einmaliger Ausflug nach Hellerau“

„Wir haben lange überlegt, wie wir das Festival in Gohrisch stattfinden lassen können“, so der Künstlerische Leiter der Schostakowitsch Tage, Tobias Niederschlag. „Schließlich sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die Verlegung nach Hellerau unter den derzeit noch geltenden Bedingungen alternativlos ist. So sehr wir die Verlegung bedauern, freuen wir uns nun auf die Zusammenarbeit mit dem großartigen Team in Hellerau und auf die ideale Infrastruktur des Festspielhauses am Rand der schönen und historischen Gartenstadt. Dies ist aber ein einmaliger ‚Ausflug‘ nach Hellerau: Im kommenden Jahr soll das Festival wieder in Gohrisch stattfinden – dem Ort, der durch seine Authentizität und seine einzigartige Atmosphäre die Legitimität für unser Festival darstellt!“

Weltstars versammeln sich erneut beim Festival

Die Schar der Solisten und Ensembles, die für das Festival 2021 gewonnen werden konnten, ist erneut prominent besetzt. Die Geiger Gidon Kremer und Dmitry Sitkovetsky werden ebenso erwartet wie die Pianisten Yulianna Avdeeva und Dmitry Masleev, die Quartettformationen Quatuor Danel und das Borodin Quartet sowie kapelle21 unter der Leitung von Petr Popelka.

Mehrere Uraufführungen und Deutsche Erstaufführungen

„Bei der Zusammenstellung des Programms war es uns wichtig, den Fokus in besonderer Weise auf den Namensgeber der Schostakowitsch Tage zu richten“, so Tobias Niederschlag. „Deshalb stehen etliche Werke von Dmitri Schostakowitsch auf dem Programm, die bislang nie bei den Schostakowitsch Tagen erklungen sind. Es macht uns froh und glücklich, dass wir erneut mehrere Uraufführungen und Deutsche Erstaufführungen von Schostakowitsch in unserem Programm präsentieren können. Außerdem sind jene neun Klavierkompositionen Schostakowitschs nun erstmals live vor einem realen Publikum zu erleben, die wir im vergangenen Jahr aus Pandemiegründen in einem transkontinentalen Stream-Projekt präsentiert haben.“

Acht Veranstaltungen in drei Tagen

Das Eröffnungskonzert (24. Juni 2021, 19.30 Uhr) wird erneut vom Quatuor Danel gestaltet. Mit Schostakowitschs Streichquartetten Nr. 2 und Nr. 5 musiziert das Ensemble zwei Werke, die zum ersten Mal bei den Schostakowitsch Tagen zu hören sein werden. // In einer Buchpräsentation am Folgetag (25. Juni 2021, 11 Uhr) stellt die Autorin Danuta Gwizdalanka eine neue Biographie über den Komponisten und Schostakowitsch-Freund Mieczysław Weinberg vor. Dazu erklingt Weinbergs Klavierquintett op. 18 mit dem Quatuor Danel und Dmitry Masleev – auch dieses Werk ist zum ersten Mal Bestandteil des Festivalprogramms. // Die Pianisten Dmitry Masleev und Yulianna Avdeeva teilen sich ein Klavierrezital (25. Juni 2021, 19.30 Uhr), bei dem sie die im letztjährigen Stream uraufgeführten Klavierstücke Schostakowitschs (Drei Fugen o. op., Sechs Klavierstücke aus den Jahren 1918-1920, Scherzo op. 1a, Präludium und Fuge cis-Moll o. op., Vervollständigung durch Krzysztof Meyer) nun auch vor einem Live-Publikum im Saal präsentieren werden. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird der Internationale Schostakowitsch Preis Gohrisch an Dr. Olga Digonskaja, die Leitende Archivarin des Moskauer Schostakowitsch-Archivs, verliehen, die in den vergangenen Jahren über 300 unbekannte Schostakowitsch-Manuskripte entdeckt hat.

Lieder und Romanzen, einst für die Kriegsfront bearbeitet

In einem Wandelkonzert (26. Juni 2021, 11 Uhr) im Umfeld des Festspielhauses Hellerau präsentierten der Geiger Dmitry Sitkovetsky, seine Tochter, die Sopranistin Julia Sitkovetsky, und der Cellist Friedrich Thiele eine Auswahl an Liedern und Romanzen diverser Komponisten, die Schostakowitsch 1941 für Konzerte an der Leningrader Kriegsfront bearbeitet hat. Diese Arrangements sind zum ersten Mal in Deutschland zu hören. Aufgelockert wird das Programm durch einige der Klavier-Präludien op. 34 von Schostakowitsch, die Dmitry Sitkovetsky eigens für das Wandelkonzert für Violine und Violoncello arrangiert hat (Uraufführungen). Auch die Serenade von Gaetano Braga, die Schostakowitsch für sein nicht vollendetes Opernprojekt „Der schwarze Mönch“ bearbeitet hat, erklingt erstmals in Deutschland. An der Aufführung dieses Werkes wie auch der Romanzen auf Gedichte von Alexander Blok op. 127 ist ebenfalls die Pianistin Yulianna Avdeeva beteiligt. // Eine Filmvorführung (26. Juni 2021, 16 Uhr) stellt den Dokumentarfilm „A Journey of Dmitry Shostakovich“ von Oksana Dvornichenko und Helga Landauer, der Schostakowitschs letzte große Reise von Moskau nach New York 1973 zum Thema hat, in englischer Originalsprache erstmals einem deutschen Publikum vor. // Ein weiterer Kammerabend mit dem legendären Borodin Quartet (26. Juni 2021, 19.30 Uhr) umfasst drei weitere Streichquartette Schostakowitschs (Nr. 1, 11 und 12), die bislang nicht beim Festival erklungen sind.

Auch eine Beethoven-Bearbeitung von Schostakowitsch erklingt erstmals

In einem Aufführungsabend (27. Juni 2021, 11 Uhr) gastiert erneut kapelle21 mit dem Dirigenten Petr Popelka. Auf dem Programm steht die Kammersymphonie nach dem Streichquartett Nr. 10 in der Bearbeitung von Rudolf Barschai (erstmals beim Festival) sowie eine frühe Bearbeitung des Adagio cantabile aus Beethovens Klaviersonate „Pathétique“ von Schostakowitsch für Streichorchester, die im Rahmen des Festivals zur Uraufführung kommt. Außerdem steht die zweite Symphonie von Mieczysław Weinberg auf dem Programm, die Kurt Sanderling gewidmet ist und an seinen 10. Todestag erinnert – der erste Schirmherr der Schostakowitsch Tage starb im September 2011 während des zweiten Festivals. // Zum Abschlusskonzert (27. Juni 2021, 16 Uhr) kehrt der Weltstar Gidon Kremer zu seinem dritten Auftritt zu den Schostakowitsch Tagen zurück. Gemeinsam mit der Geigerin Madara Pētersone, Konzertmeisterin der Kremerata Baltica, und dem Pianisten Georgijs Osokins musiziert er Werke von Arvo Pärt, Mieczysław Weinberg und Dmitri Schostakowitsch.

Sämtliche Konzerte dauern zwischen 60 und 90 Minuten und finden ohne Pause statt. Auf Konzerteinführungen wird aufgrund der aktuellen Pandemiesituation in diesem Jahr verzichtet.

Sonderkonzert Sächsische Staatskapelle Dresden
Über den aktuellen Stand des Sonderkonzertes am Vorabend der Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch (23. Juni 2021, 20 Uhr) mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Vladimir Jurowski (Solist: Leonidas Kavakos) im Dresdner Kulturpalast können Sie sich auf der Website www.staatskapelle.dresden.de informieren. Da es sich hierbei um eine Veranstaltung der Sächsischen Staatskapelle handelt, sind auch die Tickets über die Website des Orchesters bzw. der Semperoper zu beziehen.

Kartenvorverkauf und Corona-Vorgaben
Wegen zahlreicher Festivalpass-Vorbestellungen und der coronabedingt begrenzten Kapazität im Festspielhaus Hellerau (maximal 120 Plätze) werden erwartungsgemäß nur wenige Restkarten in den freien Verkauf gehen. Der Vorverkauf hierfür beginnt am 10. Juni 2021. Aktuelle Informationen und Buchungsmöglichkeit ebenfalls unter www.schostakowitsch-tage.de. Hier finden Sie auch konkrete Corona-Vorgaben für den Besuch der Konzerte (aktuelle Nachweise von Testung oder Impfung etc.).

Spielort 2021
HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste I European Centre for the Arts
Karl-Liebknecht-Straße 56  I  01109 Dresden I hellerau.org 

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