Mit der Restrukturierung seines Leistungssportpersonals verfolgt der Bundesfachverband für Kickboxen das Ziel, nicht nur die Disziplinenvielfalt klarer herauszustellen. WAKO Deutschland ist es vielmehr ein Anliegen, eine Leistungssportstruktur zu generieren, die denen eines Spitzensportfachverbands entspricht. So bestätigt Verbandspräsident Oliver Hahl: „Wir mussten die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen.“
Sportdirektor Steffen Große erklärt: „Es war notwendig, herausarbeiten, wie sich die Hierarchien verteilen, denn vor der Umstellung gab es gefühlt 30 verschiedene Bundestrainer. Wir mussten uns professioneller aufstellen.“
Außerdem habe mit K-1 Style die Königsdisziplin, die im nächsten Jahr auch bei den World Games in den USA vertreten ist und vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gefördert wird, laut dem Chef-Bundestrainer zu wenig Beachtung gefunden. „Deshalb haben wir dort Strukturen in enger Anlehnung an andere Fachverbände eingeführt und diese auch bei den anderen Disziplinen installiert“, so Große, der auf eine lange Karriere im deutschen und internationalen Spitzensport zurückblickt.
Seit mehr als 35 Jahren hat der gebürtige Thüringer, der mittlerweile im Saarland zuhause ist, Erfahrungen vor allem in der Leichtathletik und im Triathlon gesammelt und hat diese innerhalb von zwei Monaten nun auch auf WAKO Deutschland angewendet. Der 57-Jährige unterstreicht in diesem Zusammenhang, dass ihm der Neuaufbau als Sportfremden wohl leichter gefallen sein dürfte als jemandem mit Stallgeruch „Als Quereinsteiger bringt man eine unvoreingenommene Sicht in einen Verband mit gewachsenen Verbindungen.“
Dass die Neuerungen positiv aufgenommen worden sind, unterstreicht Hahl: „Es herrscht eine richtige Aufbruchstimmung. Das bestätigt das Vorgehen aller Verantwortlichen nachhaltig. Wir sind sehr stolz auf das bisher Erreichte. In den nächsten Monaten gilt es, diese Strukturen zu begleiten und zu festigen und darüber hinaus die Baustellen, die wir geöffnet haben, zu einem Abschluss zu bringen, damit wir die nächste Entwicklungsstufe zünden können.“
Ähnlich wie der Präsident des Kickboxverbands sieht es Sportdirektor Große: „Das IOC hat Kickboxen als vollwertige Sportart anerkannt und WAKO World als Dachverband aufgenommen. Unser nächstes Ziel muss es also sein, dass Kickboxen zeitnah Programmsportart wird.“
Bis dahin liegt der nationale Fokus weiter auf der Entwicklung von Talenten und der Förderung der Landes- und Bundeskader. Damit auch hier schnell Erfolge erzielt werden können, wurden in den den letzten beiden Monaten dezentrale Lehrgänge im Norden, in der Mitte und im Süden Deutschlands installiert, die den einzelnen Athletinnen und Athleten intensive Betreuung bei geringerem Fahrtaufwand bieten sollen. Ein ähnliches Modell soll ebenfalls zeitnah für den Osten umgesetzt werden, um auch hier durch die Möglichkeit, Kadersportlerinnen und -sportler mit dem Nachwuchs zusammenzubringen, den Unterbau zu stärken.
Parallel dazu laufen die bereits seit langem etablierten zentralen Lehrgänge weiter, die den Bundeskadern vorbehalten sind, um die Kämpferinnen und Kämpfer intensiv auf die Saisonhighlights vorzubereiten. Anfang August finden die German Open in Hamburg statt. Im September stehen in Munster die Deutschen Meisterschaften zunächst im Ringsport, dann eine Woche später im Tatami in Lünen auf dem Programm. Im Oktober folgt die Weltmeisterschaft der Elite in Italien.
Seit ihrer Gründung am 5. Juli 1997 ist die WAKO Deutschland der Bundesfachverband für Kickboxen und zudem der 101. Mitgliedsverband im Deutschen Olympische Sportbund.
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