Die deutschen 7er-Rugbyfrauen die Europameisterschaftsserie 2021 als Aufsteigerinnen auf dem achten Platz des Gesamtrankings abgeschlossen. Nach Rang sieben beim ersten Turnier der Rugby Europe Sevens Championship Series in Lissabon (POR) musste man sich beim zweiten Turnier in Moskau (RUS) mit Rang acht „begnügen“. Nach einem durchwachsenen ersten Turniertag mit drei Niederlagen und einem Remis mussten sich die DRV-Frauen in der Platzierungsphase zunächst Wales geschlagen geben (7:19), sorgte dann allerdings mit einem deutlichen 25:0-Erfolg gegen Rumänien für einen versöhnlichen Abschluss dieser Saison im europäischen Oberhaus. Da nach derzeitigem Stand keines der an der Europameisterschaft teilnehmenden Teams absteigen wird, dürften die DRVRugbyfrauen voraussichtlich auch in der nächsten Saison erstklassig spielen. Alter und neuer Europameister im olympischen 7er-Rugby der Frauen ist Russland.

„Wir sind bei diesem Turnier natürlich etwas hinter unseren eigenen Erwartungen zurückgeblieben, zumal wie nach dem guten zweiten Turniertag in Lissabon eigentlich positiv waren“, gab Nationaltrainer Max Pietrek zu. „Aber wir sind am Ende zufrieden und auch stolz auf die Gesamtleistung der Mädels über die beiden Turniere. Wir haben uns mit einem jungen Team als Aufsteigerinnen in dieser neuen, höheren Spielklasse behaupten können. Natürlich wissen wir, dass wir noch ordentlich an uns zu arbeiten haben. Aber wir haben jetzt ein Jahr Zeit, unsere Fehler auszumerzen. Wir gehen also positiv in den nächsten Trainingsblock.“

Nach drei Niederlagen und einem Remis am ersten Turniertag fand sich Aufsteiger Deutschland an Tag zwei erneut in der Platzierungsrunde um die Ränge sieben bis neun wieder. Dort bekam man es zunächst mit WALES zu tun, das man zuletzt in Lissabon (POR) noch knapp hatte besiegen können. Das gelang diesmal nicht. Zwar konnten Johanna Hacker mit ihrem Versuch und Julia Braun mit dem Erhöhungskick die frühe Führung der Waliserinnen noch mal zum 7:7 ausgleichen (5.). Doch insgesamt machte man es den Gegnerinnen etwas zu leicht, zu Punkten zu kommen. Die DRV-Auswahl verteidigte phasenweise leidenschaftlich, leistete sich aber immer wieder Fehler, die Wales zu nutzen wusste. Selbst eine Zeitstrafe gegen Wales brachte das deutsche Team nicht in die Position, das Spiel noch mal spannend zu machen. Stattdessen war es bezeichnenderweise eine überworfene Gasse, die es Wales erlaubte, die Entscheidung zum 19:7 herbeizuführen.

Gegen RUMÄNIEN sorgte das deutsche Team dann für einen versöhnlichen Abschluss dieses wechselhaften Turniers. Die DRV-Damen waren von Beginn an im Spiel, agierten druckvoll in der Verteidigung, stellten die Gegnerinnen sofort und nutzten ihre Möglichkeiten für Punkte konsequent. Schon vor der Pause brachten Johanna Hacker mit zwei Versuchen und Gesine Adler mit einem das deutsche Team auf die Siegerstraße.

Das überlegene Spiel setzte sich auch nach der Pause fort, Rumänien hatte kaum etwas entgegenzusetzen. Und so besorgten Steffi Gruber und noch einmal Johanna Hacker den auch in dieser Höhe völlig verdienten 25:0-Sieg, der in der Endabrechnung des Turniers diesmal Rang acht bedeutete.

Am Vortag war den deutschen Damen kein Sieg gelungen. Gegen Gastgeber, EM-Titelverteidiger und Lissabon-Turniersieger Russland war man beim 0:38 nicht unerwartet chancenlos. Gegen Portugal hatte man sich hingegen einen Sieg erhofft, musste sich am Ende allerdings mit einem 19:19-Unentschieden zufriedengeben, obwohl mehr möglich war. In der zweiten Gruppenphase konnte man gegen Polen immerhin eine Halbzeit lang auf Augenhöhe spielen, unterlag aber trotzdem 12:33. Und gegen Lissabon-Finalist Spanien musste man im letzten Spiel des ersten Tages gegen Spanien noch mal ein klares, wenn auch etwas zu hoch ausgefallenes 0:38 hinnehmen. Eine detailliertere Zusammenfassung des ersten Turniertags finden Sie auf der Verbandswebsite www.rugby-verband.de.

Abschlussklassement nach zwei Turnieren:
(bei Punktgleichheit entscheidet die Tordifferenz über beide Turniere)
1. Russland (40 Punkte, Tordifferenz +409), 2. Polen (32, +154), 3. Spanien (32, +66), 4. Schottland (28, +66), 5. Belgien (28, +5), 6. Portugal (20, -142), 7. Wales (14, -131), 8. Deutschland (14, -155), 9. Rumänien (8, -299)

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