Die NRW.BANK verstärkt ihr Engagement für Start-ups in Nordrhein-Westfalen. Unter der neuen Marke „NRW.Venture“ stellt sie ihre Venture-Capital-Aktivitäten künftig noch marktkonformer auf als bisher, indem sie interne Prozesse verschlankt und ihren Marktauftritt branchenüblicher gestaltet. Zusätzlich lässt sie sich durch ein neues Gremium beraten, den ‚Venture Circle‘. Das haben NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Andreas Pinkwart und NRW.BANK-Vorstand Michael Stölting heute bei einem gemeinsamen Pressegespräch bekannt gegeben.

„Mit der Weiterentwicklung unseres Venture Fonds setzen wir wichtige Impulse im Markt“, sagt Michael Stölting, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK. „Denn Venture Capital ist der richtige Treibstoff für junge, innovative Unternehmen – und als Förderbank für Nordrhein-Westfalen ist es unser Anliegen, dass jede gute Idee die passende Finanzierung erhält.“

Dieses Engagement begrüßt auch der NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Die Start-up-Szene in Nordrhein-Westfalen hat in den letzten Jahren deutlich an Schwung gewonnen. Das wollen wir weiter steigern. Ein ausreichendes Angebot an Wagniskapitel ist dafür existenziell. Mit dem jüngsten Maßnahmenpaket leistet die NRW.BANK ihren eigenen wichtigen Beitrag, damit sich Nordrhein-Westfalen zu einem der führenden Venture-Capital-Standorte in Europa entwickeln kann.“

Die Maßnahmen, mit denen die NRW.BANK ihren Venture Fonds noch attraktiver für Start-ups sowie für Co-Investoren aufstellen will, sind im Einzelnen:  

  1. Etablieren eines „Venture Circle“: Das neue Expertengremium informiert die NRW.BANK über aktuelle Markttrends und Branchenentwicklungen und berät sie zur Investmentstrategie. Das sechsköpfige Gremium ist mit externen Fachleuten aus den Bereichen Life Sciences/Clean Tech sowie IT/Technologie besetzt. So kann das Angebot noch zielgerichteter an den Bedürfnissen der Start-ups im Land ausgerichtet werden.
  2. Gründung des „Investitionskomitee Venture“: Das neu gegründete interne Gremium entscheidet, ob die NRW.BANK über ihren Venture Fonds in ein Start-up investiert oder nicht. Das Komitee ist mit Fachleuten aus der NRW.BANK besetzt, die nicht nur aus dem klassischen Bankgeschäft kommen, sondern zum Beispiel auch aus der Kommunikation oder der IT. Das Ziel ist ein diversifizierter Blick auf Investments in Start-ups und eine angemessene Berücksichtigung der Chancen, die jedem Vorhaben innewohnen.
  3. Schlankere Prozesse und neuer Markenauftritt: Die NRW.BANK stellt ihre internen Prozesse schlanker, schneller und marktgerechter auf. Außerdem flankiert sie die inhaltlichen Neuerungen durch einen marktkonformen kommunikativen Auftritt am Venture-Capital-Markt. Neben einer neuen Website gehört dazu auch ein neuer Name: „NRW.Venture“.
  4. Ausbau der Investments: Zusätzlich zu ihrem eigenen Venture Fonds stockt die NRW.BANK ihre Investments in drittgemanagte Fonds signifikant auf, von derzeit 100 auf 150 Millionen Euro, die zusätzlich zu den eigenen Fondsangeboten für Start-ups in NRW zur Verfügung stehen.

Im Corona-Jahr 2020 hat die NRW.BANK über ihren Venture Fonds 15 Finanzierungen mit einem Volumen von insgesamt 13,4 Millionen Euro unterstützt. Im ersten Quartal 2021 verzeichnete sie 7 Finanzierungen mit einem Gesamtvolumen von 11,25 Millionen Euro. Neben ihrem Venture Fonds investiert die NRW.BANK auch über die beiden Programme „NRW.Start-up akut“ und den NRW.SeedCap in frühe Unternehmensphasen. Hier belief sich die Anzahl der Finanzierungen 2020 auf 112 mit einem Gesamtvolumen von 20,8 Millionen Euro beziehungsweise beim NRW.SeedCap auf 10 Finanzierungen mit einem Volumen von 1 Million Euro.

Der „Venture Circle“

Zum Start des Venture Circle wurden für dessen Erstbesetzung folgende Mitglieder ausgewählt (in alphabetischer Reihenfolge):  

  • Timo Bartell, Deputy Head Asset Management bei der RAG-Stiftung
  • Michael Brandkamp, General Partner des European Circular Bioeconomy Fund
  • Rainer Christine, Partner bei Earlybird Health
  • Christian Siegele, Partner und Mitgründer von Capnamic Ventures
  • Dr. Irina Staatz-Granzer, Inhaberin und Geschäftsführerin der Staatz Business Development & Strategy
  • Sven Weber, Managing Principal bei Knightsbridge Advisers

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.nrwbank.de/venture

Über NRW.BANK

Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Sie unterstützt ihren Eigentümer, das Land NRW, bei dessen struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben. In ihren drei Förderfeldern "Wirtschaft", "Wohnraum" und "Infrastruktur/Kommunen" setzt die NRW.BANK ein breites Spektrum an Förderinstrumenten ein: von zinsgünstigen Förderdarlehen über Eigenkapitalfinanzierungen bis hin zu Beratungsangeboten. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit allen Banken und Sparkassen in NRW zusammen. In ihrer Förderung berücksichtigt die NRW.BANK auch bestehende Angebote von Bund, Land und Europäischer Union.

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