Das Matchplay hat seine eigenen Gesetze, und es ist jederzeit für eine Überraschung gut: Während zahlreiche Favoriten zum Teil früh strauchelten, nutzte der Slowake Peter Valášek die Gunst der Stunde und sicherte sich mit dem Titel des Karolinka Golf Park Matchplay 2021 im polnischen Kamień Śląski, den ersten Turniersieg seiner Profikarriere. Im Finale besiegte der 28-Jährige den Franzosen Léonard Bem mit 2&1.

Zum zweiten Mal nach 2018, als die Pro Golf Tour im New Golf Club Neu-Ulm den Sieger per Mann-gegen-Mann-Duell ausmachte, mussten sich die Spieler in dieser Turnierwoche im Matchplay beweisen. Zunächst ermittelten 78 Starter die Teilnehmer des 32er-Matchplay-Feldes mittels zweier Zählspiel-Runden, in denen vor allem Mathieu Decottignies Lafon überzeugte: Mit 67 und 66 Schlägen, gesamt 11 unter Par, sicherte sich der Franzose souverän Platz 1 der Setzliste; fünf schlaggleiche Zweitplatzierte lagen vier Zähler zurück. Der Sieger der diesjährigen NewGiza Pyramids Challenge in Ägypten schlüpfte damit auf dem Par-72-Platz des Karolinka Golf Park in die Favoritenrolle – jedoch nur für kurze Zeit: Schon in seinem ersten Match musste sich Decottignies Lafon seinem Landsmann Carl Bertrand geschlagen geben; der Amateur besiegte ihn an Bahn 10, dem ersten Extra-Loch. Alle Matchplay-Runden waren bei diesem Turnier auf zunächst neun Löcher angesetzt.

Der spätere Sieger Peter Valášek, der sich als 17. des Zählspiels für die Turniertage 3 und 4 qualifiziert hatte, bekam es im ersten Matchplay-Durchgang mit dem Schweizer Luca Galliano zu tun, den er knapp am 9. Loch besiegte. In Runde 2 benötigte er exakt ebenso lange, um mit Dimitri Darnaud einen weiteren Franzosen auszuschalten und ins Viertelfinale einzuziehen. Dort wartete mit Leo Mathard schon sein nächstes Opfer – wieder ein Franzose, und wieder hieß der Sieger nach neun Löchern Peter Valášek.

Im Halbfinale bekam es der Slowake mit dem Niederländer Max Albertus zu tun, behielt den Neun-Löcher-Rhythmus aber unverändert bei und schickte seinen Kontrahenten ins Spiel um Platz 3. Während der dort dem Deutschen Maximilian Herrmann unterlag (9. Loch), bekam es Peter Valášek im Finale mit dessen Halbfinal-Bezwinger zu tun, dem Franzosen Léonard Bem. Um es kurz zu machen: Wie seine Landsleute zuvor, hatte an diesem Tag auch Bem keine Chance gegen den weiterhin wie entfesselt aufspielenden Mann aus Myjava, der seinen Gegner vorzeitig mit 2&1 vom Platz schickte und mit großem Stolz den Siegerpokal entgegennahm. „Das war wirklich ein ganz besonderes Turnier für mich“, so der Matchplay-Champion, „es hat unheimlichen Spaß gemacht, dieses Format zu spielen, und wir sollten das öfter tun. Ich hatte einen hervorragenden Lauf, und ich hoffe, dass ich diese gute Form bald bestätigen kann.“

Gelegenheit dazu hat er vom 20. bis 22. Juli, dann steht mit der Raiffeisen Pro Golf Tour St. Pölten in Österreich ein Klassiker der Pro Golf Tour auf dem Programm. Freilich – ebenso ganz klassisch – mit drei Zählspiel-Runden (www.progolftour.de).

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