Im Tessin findet dank des milden Klimas vieles im Freien statt. Wer es liebt seine Zeit in der Natur zu verbringen und diese hautnah zu erleben, ist in der italienischen Schweiz also genau richtig. Sei es beim Wandern, Biken oder an Orten, wo man naturnah übernachten kann, ohne diese zu belasten. Brauchtum und Traditionen sind lebendig und können geführt durch Einheimische authentisch erfahren werden. Und nicht zuletzt zählt zu den Schätzen des Tessins zweifelsohne eine Küche, in der lokale Produkte eine grosse Rolle spielen. Genussvolle Ausflüge zu deren Produzenten geben Einblicke in die Herstellung, Geschichte und die lange kulinarische Tradition der Region. Das gestiegene Umweltbewusstsein macht sich aber auch bei touristischen Leistungsträgern bemerkbar, denn sie richten ihre Angebote im Zeichen der Nachhaltigkeit neu aus, um künftig emissionsfrei zu agieren. Sanftes Reisen fängt jedoch schon bei der Anreise an. Die neue Verkehrsanbindung mit der Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT), welche im Dezember 2020 mit der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels vollendet wurde, ist ein Quantensprung für den öffentlichen Verkehr ins sowie im Tessin und macht umweltbewusstes Reisen attraktiver. Und mit dem Ticino Ticket, das man beim Übernachten im Hotel, auf dem Campingplatz oder in der Jugendherberge erhält, ist das Reisen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln im Tessin sogar gratis. ticino.ch/green

Monte San Giorgio

Percorso Murat Pelit – neuer Trail für Menschen mit Gehbehinderungen im Mendrisiotto

Der Tessiner Murat Pelit ist Teil des Schweizer paralympischen Skiteams und Weltcup-Athlet sowie Gründer des Vereins, Ti-Rex Sport, welcher sich zum Ziel gesetzt hat, Sportarten im Freien auch für Rollstuhlfahrer zugänglich zu machen. Gemeinsam mit Mendrisiotto Turismo hat Ti-Rex Sport im Mai 2021 auf dem Monte San Giorgio eine Route für Handbikes eröffnet, ein MTB mit drei Rädern, welches einem ermöglicht, sich mit der Kraft der Arme in Bewegung zu setzen und somit für Menschen mit Gehbehinderungen geeignet ist. Der «Percorso Murat Pelit» ist eine 3,7 km lange Strecke, die hauptsächlich im Wald verläuft und in 45 Minuten zurückgelegt werden kann. Start und Endpunkt der Tour ist das Hotel Serpiano, bei dem die Handräder auch ausgeliehen werden können. Wer zum ersten Mal ein solches Bike benutzt, kann sich auf der Tour auch von einem Fahrradführer begleiten lassen. ticino.ch/percorso_murat         

Maggiatal 

Via Alta Vallemaggia jetzt mit 19 Etappen

Die Via Alta Vallemaggia, eine der interessantesten Wandertouren in den Tessiner Alpen, wird 2021 um zehn Etappen erweitert. Auf dem Gebirgskamm rund um das Maggiatal, abseits des hektischen Lebens inmitten der Natur geht es über Grate und Gipfel auf den alten Tier- und Hirtenspuren der Almwirtschaft von Hütte zu Hütte. Mit ihren zwei Varianten im Norden umfasst die Route insgesamt 200 km in 19 Etappen, mal auf weiss-roten Bergwegen, mal auf blau-weissen Abschnitten mit Schwierigkeiten bis T5. Nach dem Klassiker Cardada – Fusio mit sechs Etappen und dem Trekking der Bergseen, können Bergsportler nach der Einweihung am 24. Juli 2021 zehn weitere abwechslungsreiche Routen im letzten Teilabschnitt der Via Alta Vallemaggia begehen, welcher von der Alpe Toggia über den westlichen Bergkamm des Tals bis nach Ponte Brolla führt.  vialtavallemaggia.ch

Maggiatal

Beim „Geissenpeter“ auf der Alpe Nimi

Vor einigen Jahren hatte der Tessiner Pietro Zanoli seinen Schreibtisch an der Zürcher Börse mit dem Melkschemel getauscht, um die Alpe Nimi zu bewahren und die Tradition der Almwirtschaft weiterzuführen, die sein Onkel in den Sechzigerjahren wiederbelebt hatte. Die Alpe Nimi, 1742 gegründet, liegt auf steilen 1.718 Höhenmetern im Tessiner Maggiatal. Sie ist die erste Etappe der Via Alta Vallemaggia und ist nur über diesen Höhenweg oder durch einen mehrstündigen Fussmarsch ab Gordevio im Maggiatal über einen wildromantischen Treppenweg und uralten Steinbrücken erreichbar. Dafür werden die Wanderer mit Alpleben belohnt, wie es ursprünglicher nicht sein könnte: Eine Herde mit über 150 meckernden Nera Verzasca Ziegen tummeln sich um die Capanna Nimi. Eine Badewanne mit eiskaltem Quellwasser dient als Freiluft-Spa mit grandiosem Panoramablick über das Tal und den Lago Maggiore. Digital Detox gibt es gratis, der Handyempfang ist nämlich bescheiden. Von Juni bis Oktober bewirtschaftet Pietro Zanoli die Alpe Nimi, produziert köstlichen Ziegenkäse, bewirtet und beherbergt Wanderer. 18 Schlafplätze stehen zur Verfügung, serviert wird eine Halbpension bestehend aus Aperitif, Abendessen und Frühstück mit lokalen Produkten, es gibt aber auch die Möglichkeit selbst zu kochen. Für sein Engagement wurde Zanoli 2005 mit dem Prix Wilderness ausgezeichnet. ticino.ch/nimi

Million Star Hotels

Unterm Tessiner Sternehimmel – sieben Mal in der italienischen Schweiz

Naturnah Schlafen und dabei Sterne zählen. Das bieten die Million Star Hotels in der Schweiz. Denn jedes Zimmer ermöglicht einen direkten Blick auf den Sternenhimmel vom Bett aus. Im Tessin gibt es gleich sieben dieser abwechslungsreichen Übernachtungsmöglichkeiten in der Natur, die ein besonderes Sommererlebnis versprechen. Dem Himmel sehr nah ist die «Star Suite Nimi» auf der Alpe Nimi, oberhalb von Gordevio gelegen oder auch der gläsernen Wagen «Unter den Sternen von Gorda» bei der gleichnamigen Hütte im Bleniotal. Ebenso wie im neuen «Momò Bellavista» auf dem Monte Generoso. Umringt von Blumen schläft es sich im Baumzelt «Tree Tent Parco San Grato» von Carona, im botanischen Garten von Lugano. Für Weinliebhaber gibt es neu das Million Star Hotel «Tenuta Vallombrosa» in Castelrotto im Malcantone. Es liegt mitten im Weinberg. Lifestyle Pur bietet die neue «Golf Night Experience» auf dem Golfplatz in Losone. Und am Lago Maggiore sorgt «Tamaro Night Sky» für romantische Nächte direkt am See auf dem Fünfsterne-Camping Tamaro Resort. ticino.ch/millionstarshotel

Muggiotal

Das kleine Bergdorf Scudellate wird zum «Albergo Difusso»

Ganz im Süden des Tessins liegt das Muggiotal, an dessen Ende sich Scudellate befindet, ein malerisches Dorf auf 900 Meter, am Fuss des Monte Generoso. Charakteristisch für dieses authentische Tal sind die Ruhe, die Schönheit der Landschaft und nicht zuletzt der Kontakt mit der Natur, was den Alltag in die Ferne rücken lässt. Im kleinen Tessiner Bergdorf, wo gerade mal noch etwas mehr als 20 Menschen leben, fiel am 22. Juni 2021 der Startschuss für ein «Albergo Diffuso». Nach Corippo im Verzascatal ist dies das zweite Projekt im Tessin für ein «verstreutes Hotel» nach italienischem Vorbild, welches mit vier Strukturen insgesamt 60 Betten anbieten will. Dreh- und Angelpunkt des «Albergo Diffuso del Monte Generoso AG», wie sich die Betriebsgesellschaft des neuen Hoteldorfes nennt, ist die Osteria Manciana. Sie wurde komplett renoviert und fungiert ab sofort als Rezeption, Speisesaal und Mini-Hotel mit zwei modernen Gästezimmern. Weiter wurde das gegenüberliegende ehemalige Schulhaus zum Gästehaus mit 24 Schlafplätzen in vier Räumen ausgebaut, die ab August 2021 buchbar sind. Zudem entsteht derzeit auf der anderen Seite des Ortes ein gehobenes Bed&Breakfast mit sechs Zimmer, welches 2022 mit dem Namen Foresteria eröffnet werden soll, als dritter Teil des «Albergo Diffuso». Auf der Alp Caviano wird ein weiteres Gebäude dem Projekt angeschlossen, das ab 2023 buchbar sein wird. Den Anstoss für das «Albergo Diffuso» gab Oscar Piffaretti. Seine Eltern führten 52 Jahre lang das Dorfrestaurant Manciana. Gemeinsam mit seiner Frau Simona hat er nun die Leitung übernommen und will mit dem «Albergo Diffuso» sein Heimatdorf touristisch beleben. Unterstützt wurde das Projekt, für das rund fünf Millionen Franken investiert werden u.a. vom kantonalen Finanzdepartment sowie der Schweizer Berghilfe. Am Eingang der Osteria gibt es einen kleinen Laden, in dem lokale Produkte erhältlich sind. Die Liebe zur Region zeigt sich aber auch am Erlebnisangebot des «Albergo Diffuso». Mit Kochkursen, Weindegustationen und kulturellen Ausflügen möchten die Betreiber ihren Gästen die kulturellen und gastronomischen Besonderheiten der Region näher bringen. Ein Zimmer in der Osteria Manciana ist buchbar ab 130 Schweizer Franken pro Nacht mit Frühstück und ein Schlafplatz im Gästehaus kostet 40 Schweizer Franken mit Frühstück. osteria-manciana.ch, ticino.ch/scudellate-ostello, ticino.ch/scudellate-manciana, ticino.ch/scudellate

Val Rovana

Cà Vegia – Digital Detox oder Sprung in die Vergangenheit

Wer schon immer mal wissen wollte wie das Leben ohne Gas und Strom funktioniert, der hat im Tessin jetzt die Gelegenheit dazu. Im Val Rovana, einem der Seitentäler des Maggiatals, kommt es einem vor, als stehe die Zeit still. In den malerischen Dörfern mit charakteristischen Steinbauten, umgeben von terrassenförmig angelegten Weiden dominieren Ruhe und Beschaulichkeit. Nur wenige Kilometer vor dem Walserdorf Bosco Gurin, steht ein Bürgerhaus aus dem 17. Jahrhundert, das man als Ferienhaus mieten kann. Es stand über 100 Jahre leer und wurde von Adriano und Svetlana Betroggi die letzten zwölf Jahre liebevoll restauriert und wieder zum Leben erweckt. «Original, wie es einmal war» – daher ohne Gas und Strom. Für die Neugestaltung des Gebäudes wurden Originalmaterialien verwendet und Balken, Türen, Decken und Böden sind nach Möglichkeit authentisch geblieben. Die Möbel stammen aus dem späten 19. Jahrhundert. Im Erdgeschoss befindet sich das Esszimmer sowie die Küche. Hier gibt es alles was man braucht zum Kochen, nur eben wie vor 300 Jahren, mit dem Kupferkessel über dem Feuer. Im zweiten Stock befindet sich das Badezimmer, die einzige Ausnahme im Haus, denn es kann warm geduscht werden. Zum Schlafen ist Platz für bis zu acht Personen. ticino.ch/bookcavegia, ticino.ch/cavegia

Bosco Gurin

Im romantischen Tessiner Bergdorf das lebendige Erbe der alpinen «Walser» Bevölkerung erkunden

Bosco Gurin besitzt im Tessin einen besonderen Stellenwert: Eingebettet in eine malerische Alpenlandschaft auf 1‘506 Meter ist es das höchstgelegene, ganzjährig bewohnte Dorf der italienischen Schweiz. Seine Bewohner sind hauptsächlich Nachkommen der Walser, die vor über siebenhundert Jahren das Tal vom Wallis her kommend bevölkerten. Sie haben die Traditionen und Sprache ihrer Vorfahren über die Jahrhunderte bewahrt und sprechen heute nebst Italienisch auch noch den alten alemannischen Dialekt «Guryner Ditsch». Das macht Bosco Gurin zu einer Sprachinsel und zur einzigen Tessiner Gemeinde, wo Deutsch gesprochen wird. Gemeinsam mit der typischen Walserarchitektur, welche das romantische Bergdorf prägt, sind sie somit ein lebendiges Erbe der alpinen «Walser» Bevölkerung. In einem der ältesten Häuser des Dorfes aus dem Jahre 1386 befindet sich das Museum «Guriner Walserhaus». Es wurde 1938 als erstes ethnografisches Museum im Tessin eröffnet mit dem Ziel, das materielle und immaterielle Erbe der Walserkultur in Bosco Gurin lebendig zu halten. Präsentiert wird dort eine volkskundliche Sammlung mit Objekten, welche das traditionelle Leben der Walser dokumentieren. Im Mai 2021 wurde das kleine Museum für seine Arbeit beim prestigeträchtigen European Museum of the Year Award (EMYA) mit dem Meyvaert-Museumspreis für Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Im neu entwickelten «Swisstainable Experience Shop» auf MySwitzerland.com gibt es für alle, die mehr über die Walserkultur in Bosco Gurin erfahren möchten, eine geführte Dorfbesichtigung mit Besuch des ethnografischen Museums «Guriner Walserhaus», buchbar zum Preis von 20 Schweizer Franken pro Person. bosco-gurin.ch, ticino.ch/swisstainable1

Lago Maggiore

Auf den Brissago-Inseln, dem botanischen Garten des Tessins, gibt es jetzt spezielle Führungen für Blinde und Sehbehinderte

Der botanische Garten auf den Brissago-Inseln, im Jahre 1885 von der Baronin Antoinette St. Leger gegründet, ist schweizweit einzigartig und für Naturliebhaber ein lohnendes Ausflugsziel. Mit mehr als 2’000 subtropischen Pflanzenarten begibt man sich dort auf eine Weltreise auf kleinstem Raum: Azaleen, Rhododendren, Kamelien, aber auch japanische Bananen und Bambusse entführen in den Fernen Osten, Gazanien und Löwenschwanz nach Afrika, Magnolien, Agaven und Yuccapflanzen nach Amerika. Eukalyptus und Akazien nach Australien und Neuseeland, und schliesslich die kahle Zypresse mit ihren seltsamen Wurzeln im Wasser in die Vereinigten Staaten. In Zusammenarbeit mit Unitas (Verband für Blinde und Sehbehinderte der Italienischen Schweiz) hat der Kanton Tessin nun Führungen speziell für Blinde und Sehbehinderte entwickelt, mit dem Ziel ihnen die Schönheit der Brissago-Inseln auf besondere Weise näher zu bringen. Neben der Information zu den Besonderheiten des botanischen Gartens lässt der Guide die Gäste den Garten mit allen Sinnen erleben. So spielen Düfte und Aromen eine Rolle, aber auch das Ertasten von Formen bin zur Umarmung von Bäumen, um deren Grösse zu spüren. Interessenten können sich an isoledibrissago@ti.ch wenden, um diese Führung zu buchen. Das neue Angebot ist Teil der Aktivitäten zur nachhaltigen Entwicklung des Kantons für eine stärkere Einbindung von Menschen mit Einschränkungen. ticino.ch/isoledibrissago

Bleniotal

Kulinarische Entdeckungsreise mit Langohren

Zwei ganz besondere Frauen leben im Bleniotal. Meret Bissegger, eine leidenschaftliche Köchin, Buchautorin und Liebhaberin der «cucina naturale», der natürlichen Küche. Sie kocht, was Wald und Wiese hergeben, kennt Kräuter, essbare Wildpflanzen und Gemüse wie kaum eine Zweite. Bio ist für sie selbstverständlich, regional und saisonal sind Grundsätze ihrer Philosophie. Und Susanne Bigler, ehemalige HRM-Leiterin und Personalentwicklerin einer grossen Schweizer Bank, die heute auf ihrem Eselhof geführte Touren mit Langohren anbietet. Gemeinsam laden Sie zur genussvollen Auszeit nur für Frauen ins Bleniotal. Mit einer Gruppe Esel und Maultieren geht es vier Tage lang auf Entdeckungstouren durch die abwechslungsreiche Landschaft der Region. Mal zu Fuss und mal auf dem Rücken der Tiere sorgt Susanne dafür, dass Mensch und Tier eine partnerschaftliche Beziehung aufbauen und das langsame Eseltempo entschleunigend auf die Teilnehmerinnen wirkt, während Meret Spannendes zu kulturellen und kulinarischen Besonderheiten des Tals erzählt. Darüber hinaus steht eine kleine Wanderung durch lauschige Wälder zu alten Grotti und einem Maisensäss auf dem Programm. Abgerundet wird das Erlebnis am Abend mit einem von Meret gekochten Menü, welches die Entdeckungen des Tages kulinarisch nochmals aufleben lassen. Wer will, kann dabei Meret auch beim Kochen über die Schulter schauen oder gleich mithelfen. Die kulinarische Entdeckungsreise wird vom 23. bis 27. August 2021 und vom 30. August bis 2. September 2021 angeboten und kostet 1’535 Schweizer Franken pro Person mit Programm an allen fünf Tagen sowie vier Übernachtungen im Doppelzimmer inklusive Vollpension. ticino.ch/women1, www.meretbissegger.ch, somarelli.ch

Vico Morcote

Tenuta Castello di Morcote bietet im neuen Weinkeller önogastronomische Erlebnisse 

Am Ende des Dorfes Vico Morcote hoch über dem Luganer See liegt das Weingut Castello di Morcote im Schatten des Burgfrieds und der Burg, wo schon zu Römerzeit Wein vinifiziert wurde. Besitzerin Gaby Gianini hat das Weingut 2009 von ihrem Grossvater übernommen und ist seit 2017 mit ihrer Produktion Bio zertifiziert. Sie legt grossen Wert auf Qualität und Handarbeit und ihre Weine gehören zu den 100 besten der Schweiz. Mit der Eröffnung des neuen Weinguts im Herzen des Anwesens im Juni 2021 geht Gaby Gianini noch einen Schritt weiter. Umgeben von Weinbergterrassen mit Blick auf den See, hat sie mit dem neuen Gebäude einen Ort geschaffen, der neben der professionellen Verarbeitung der Trauben auch Begegnungsort für hochwertigen Weintourismus ist und dabei komplett auf Nachhaltigkeit setzt. In der Architektur des Gebäudes wurden natürliche Materialen und erneuerbare Energien verwendet. Mit modernsten Technologien werden die Trauben auf möglichst natürliche Weise vinifiziert, wodurch es möglich ist, Innovation und alte Rituale zu vereinen. Das neue Weingut ist ein Ort, an dem die Weinherstellung direkt und authentisch erlebbar ist und der neue Degustationsraum mit dazugehörigem Garten gibt Raum für önogastronomische Veranstaltungen. Im neu entwickelten «Swisstainable Experience Shop» auf MySwitzerland.com gibt es dazu jetzt das Angebot „Green Vineyard & Wein Experience“ auf der Tenuta Castello di Morcote. Buchbar zum Preis von 55 Schweizer Franken. Zum Start der Erlebnistour geht es durch die Weinberge, inklusive eines Besuchs der mittelalterlichen Festung mit spektakulärem Blick auf den Luganer See. Die Gäste besuchen das neue Weingut, erfahren wie man in biologischer Bewirtschaftung arbeitet, was Biodynamik bedeutet und lernen den Zyklus des Weinbergs kennen. Nach einer von der Öenologin geleiteten Weinverkostung (mindestens sechs Weine) gibt es zum Abschluss vor dem Weingut im Schatten der Olivenbäume sitzend, ein leichtes Mittagessen auf Basis von BIO-Produkten aus eigener Herstellung und von Produzenten der Region. ticino.ch/swisstainable2, www.castellodimorcote.ch

Cantine Aperte

Die Veranstaltung "Tag der offenen Weinkeller im Tessin" gibt es in diesem Jahr als Sommeredition

Die Merlot-Weine aus dem Tessin sind schon längst kein Geheimtipp mehr. Das Klima in der Südschweiz eignet sich hervorragend für den Anbau von Weinen. Passionierte Winzer lassen hier edle Tropfen entstehen, die den internationalen Vergleich nicht zu scheuen brauchen. Viele Weinkeller sind darüber hinaus architektonische Schmuckstücke inmitten idyllischer Rebberge. Die Tage der offenen Weinkeller (Cantine Aperte) sind eine schöne Gelegenheit für Weinliebhaber, die Keller und Weinberge in der Sonnenstube der Schweiz zu besichtigen, mit den Produzenten zu sprechen und den Wein direkt vor Ort zu verkosten. Seit mehr als 20 Jahren öffnen zu Pfingsten an die 80 Tessiner Winzer ihre Türen zum Tag der offenen Weinkeller (Cantine Aperte), was in diesem Jahr nicht möglich war. Doch zur Freude der Tessiner Gäste gibt es in diesem Jahr eine Sommeredition der Cantine Aperte, welche an den Wochenenden 17. und 18. Juli sowie 24. und 25. Juli 2021 stattfindet. Darüber hinaus wird es zwischen dem 15. Juli und dem 15 August verschiedene Veranstaltungen wie Abendessen, Grillfeste, Picknick und Konzerte in den Weinbergen und Kellervorhöfen geben. ticinowine.ch, ticino.ch/cantineaperte

Muggiotal

Rote Polenta aus dem Muggiotal

Eine Hauptattraktion im Muggiotal ist die über 700 Jahre alte Mühle von Bruzella am Fluss Breggia. Schon im Mittelalter mahlte man hier Maroni, Getreide und Mais aus der Po-Ebene zu Mehl. Heute ist die historische Mühle im südlichsten Tal der Schweiz schon alleine wegen ihrer idyllischen Lage im Wald zwischen den Dörfern Bruzella und Cabbio ein beliebtes Ausflugsziel, doch nicht nur. Denn seit die Mühle 1996 umgebaut und restauriert wurde hält Irene Petraglio als Mitarbeiterin des "Ethnographischen Museums des Muggiotals" den alten Handwerksbetrieb am Laufen, empfängt Besucher, die etwas über das traditionelle Gewerbe des Müllers lernen wolle und produziert ganzjährig Maismehl für die Zubereitung von Polenta. Tatsächlich werden hier mittlerweile im Jahr 20 Tonnen Tessiner Mais zu Mehl verarbeitet und an kleine Dorfläden, Grotti sowie Besucher der Mühle verkauft. Eine besondere Spezialität dabei ist der ebenso berühmte wie seltene rote Mais, eine alte, hochwertige Sorte aus dem Tessin, die nur dank des Engagements einiger Landwirte überlebt hat und inzwischen durch die Pro Specie Rara gefördert wird. ticino.ch/muehle

Luganer See

Rundfahrt auf dem Luganer See in der „Vedetta 1908“, dem ersten solar- und elektrobetriebenen Personenschiff der Schweiz

Die Vedetta 1908 wurde in einer Hamburger Werft ursprünglich als Personentransport-Motorboot gebaut. 1910 gelangte sie an den Luganer See und verkehrt seither auf dem Ceresio. Techniker und Handwerker der Società Navigazione del Lago di Lugano – SNL, in deren Besitz die historische Barke heute ist, haben im Jahr 2016 die Vedetta 1908 komplett restauriert und mit einem neuen Herz ausgestattet, einem Elektromotor der neuesten Generation. Damit wartete die Luganer Schifffahrtsgesellschaft bereits vor fünf Jahren mit dem ersten solar- und elektrobetriebenen Personenschiff auf einem Schweizer See auf und leistet damit einen wertvollen Beitrag zum nachhaltigen Tourismus. Die Vedetta 1908 kann bei schönem Wetter für bis zu 20 Personen gemietet werden und bringt die Passagiere vollkommen CO2 frei von einem Hafen zum anderen, ganz im Einklang mit der Natur. Doch damit nicht genug. Bis 2035 ist das Ziel gesetzt, die gesamte Flotte emissionsfrei zu betreiben. Anlässlich des 90. Geburtstag des grossen Linienschiffes MNE Ceresio wird dieses derzeit komplett überarbeitet und mit einem neuen hocheffizienten Elektromotor ausgestattet, der durch ein Lithium-Polymer-Akkumulator System dafür sorgt, dass ein Schiff dieser Grösse seinen regulären Fahrplan rein elektrisch aufnehmen kann. Ein Novum in dieser Kategorie. Geplant ist die Inbetriebnahme der modernisierten MNE Ceresio noch im Sommer 2021. www.lakelugano.ch

Gepäck Special für Velos 

Mit dem Fahrrad in die Ferien – Schweizweit bequem per Bahn vorab versenden

Nie war umweltbewusstes Reisen ins Tessin so attraktiv wie jetzt. Denn seit der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels im Dezember 2020 dauert eine Zugfahrt von Zürich nach Lugano gerade mal zwei Stunden. Darüber hinaus brachte die neue Verkehrsanbindung einen Quantensprung für den öffentlichen Verkehr innerhalb der Region. So gibt es jetzt beispielsweise halbstündliche eine Direktverbindung, bei der die Fahrt zwischen Locarno und Lugano nur noch 30 Minuten dauert. Auch auf sein Fahrrad braucht man in den Ferien im Tessin nicht zu verzichten, denn wer sein Velo mit ins Tessin nehmen möchte, der kann sich dies Schweizweit per Bahn zum Pauschalpreis von 50 Schweizer Franken voraussenden lassen. Das Fahrrad wird inklusive Gepäck bei den Urlaubern Zuhause abgeholt und am Zielort direkt ins Hotel oder in die Ferienwohnung geliefert. Für den Rücktransport ist natürlich auch gesorgt. Das Angebot ist gültig für Buchungen bis zum 31. Oktober 2021.ticino.ch/sbb-velo

Ticino Ticket

Freie Fahrt im ganzen Tessin mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Bereits seit 2017 können Touristen mit dem «Ticino Ticket» im gesamten Tessin den öffentlichen Verkehr während ihres Aufenthalts frei nutzen. Das Angebot richtet sich an Gäste, die in Hotels, Jugendherbergen und auf Campingplätzen übernachten. Bereits ab einer Übernachtung erhalten sie diese kostenfreie Gästekarte bei Anreise in ihrer Unterkunft, welche bis Ende des Abreisetags gültig ist. Ein weiteres Plus sind Vergünstigungen auf Eintritte zu den wichtigsten Freizeiteinrichtungen sowie den Bergbahnen und Schifffahrtsgesellschaften im Tessin. Weiter gilt das «Ticino Ticket» bei zahlreichen kulturellen Einrichtungen der Region wie Theater, Musikveranstaltungen oder Museen – ob in grossen wie dem LAC Lugano Arte e Cultura oder kleineren Heimatmuseen in den Tälern. Darüber hinaus sind Ermässigungen für Parkanlagen und Botanischen Gärten integriert. ticino.ch/ticket

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