Zu den wichtigsten Merkmalen der Formel 1 im Jahr 2022 gehören die neuen 18-Zoll-Reifen von Pirelli, mit denen die heute vorgestellten neuen Autos ausgestattet sind.

Die Größe der Felge ändert sich: Fünf Zoll werden dem Durchmesser hinzufügt, der im Grand-Prix-Rennsport seit den 1960er Jahren vorherrschend war; mit kompakten, sehr breiten Reifen inklusive einer "bauchigen" Seitenwand, welche die Formel 1 seit mehr als einem halben Jahrhundert auf der Strecke gehalten haben.

Nun ist es an der Zeit, zu einem moderneren Ansatz zu wechseln. Mit einer größeren Betonung der technologischen Nähe zum Produkt für Straßenfahrzeuge sowie der Ästhetik hat der brandneue P Zero F1-Reifen die gleiche Laufflächenbreite wie bisher (305 Millimeter vorne und 405 Millimeter hinten), aber einen etwas größeren Gesamtdurchmesser, der von 660 Millimeter auf 720 Millimeter gewachsen ist. Die bedeutendste Änderung ist eine Verkleinerung der Seitenwand, die nun jener der Pirelli Niederquerschnittsreifen ähnelt, die seit Jahren die bevorzugte Wahl der weltweit führenden Performance-Straßenfahrzeuge sind.

Dieses neue Profil wird das Verhalten der Formel 1 Autos auf der Strecke verändern und sie bei Richtungswechseln präziser machen. Bei den bisher durchgeführten Tests – sowohl bei trockenen als auch bei nassen Bedingungen – war das Feedback der Fahrer positiv. Zudem werden die neuen Reifen zu noch umkämpfteren Rennen beitragen, mit Autos, die weniger empfindlich auf aerodynamische Turbulenzen reagieren, während sie hintereinander fahren. Die niedrigere Seitenwand ermöglicht darüber hinaus, dass der Reifen sich weniger verformt. Das wiederum bedeutet, dass er weniger Einfluss auf die gesamte Aerodynamik des Autos haben wird. All dies sollte enge Rennen begünstigen. Auch die Mischungen für die 18-Zoll-Reifen werden komplett neu sein, um maximale Konsistenz und weniger Überhitzung sicherzustellen. Für die FIA Formel 1 Weltmeisterschaft 2022 werden fünf Mischungen zur Verfügung stehen, von denen drei für jedes Rennwochenende ausgewählt werden, so wie es derzeit der Fall ist.

Mit dem Wechsel von 13 auf 18 Zoll ist Pirelli der einzige Reifenhersteller, der in der Formel 1 mit allen Radgrößen angetreten ist, die es in der Geschichte der Weltmeisterschaft gegeben hat. Diese Geschichte begann 1950 mit den ersten Siegen und Titeln von Pirelli mit Alfa Romeo, Ferrari und Maserati: Das waren Formel 1 Autos mit Frontmotor, die auf hohen und schmalen Reifen fuhren. Im Laufe der Zeit wechselte der Sport zu 13-Zoll-Reifen, bevor Pirelli 2011 seine aktuelle Ära als globaler Reifenpartner der Formel 1 einleitete. Im Jahr 2017 führte Pirelli eine Innovation ein: Reifen, die 25 Prozent breiter waren als zuvor und somit eine größere Aufstandsfläche und mehr Grip boten. Das wiederum führte dazu, dass die Rundenrekorde weltweit gebrochen wurden.

Nun wird mit den 18-Zoll-Reifen ein weiteres neues Kapitel aufgeschlagen: eine neue Dimension, mit der Pirelli die Formel 1 in die Zukunft begleiten darf.

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