Die olympischen Badmintonwettbewerbe in Tokio/Japan (24. Juli bis 2. August 2021) werden ab sofort ohne deutsche Beteiligung fortgesetzt. Wie für Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen) im Dameneinzel und Mark Lamsfuß/Isabel Herttrich (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) im Mixed ist das Turnier in der Musashino Forest Sport Plaza auch für Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil) im Herreneinzel sowie für Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim bzw. 1. BC Wipperfeld*) im Herrendoppel nach der Gruppenphase beendet.

Herreneinzel
Der Weltranglisten-74. Kai Schäfer unterlag am Dienstag (27. Juli 2021) Toby Penty aus England (Weltranglistenplatz 56) mit 18:21, 11:21 und erlitt damit in seiner zweiten Vorrundenpartie seine zweite Niederlage. Bei seinem ersten Auftritt bei Olympischen Spielen hatte der 28-Jährige zwei Tage zuvor mit 13:21, 15:21 gegen den an Nummer 14 gesetzten Thailänder Kantaphon Wangcharoen (Weltranglistenplatz 18) verloren. Wer aus der Herreneinzel-Gruppe K ins Achtelfinale einzieht, entscheidet sich am Mittwoch (28. Juli 2021) im Duell zwischen dem Asiaten und Toby Penty.

Herrendoppel
Mit einem souveränen 21:10, 21:16-Erfolg über die Brüder Phillip Chew/Ryan Chew aus den USA (Weltranglistenplatz 35) schlossen Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (Weltranglistenplatz 19) ihre ersten olympischen Badmintonwettbewerbe ab. Diese Begegnung ergab sich erstmalig im Rahmen eines Turniers. Da sich die amtierenden Vizeeuropameister im Herrendoppel zuvor sowohl den an Position drei notierten Chinesen Li Jun Hui/Liu Yu Chen (Weltranglistenplatz 6) als auch den Lokalmatadoren Takeshi Kamura/Keigo Sonoda (Japan;
Weltranglistenplatz 5) geschlagen geben mussten und zudem Phillip Chew/Ryan Chew beiden Paarungen unterlagen, stand bereits vor der Partie mit den US-Amerikanern fest, dass Mark Lamsfuß/Marvin Seidel nach Beendigung der Gruppenphase ausscheiden werden. Der Einzug ins Viertelfinale gelang aus der Vorrundengruppe C entsprechend Li Jun Hui/Liu Yu Chen und Takeshi Kamura/Keigo Sonoda.

Fazit des Chef-Bundestrainers
„Wir sind natürlich enttäuscht, denn wir haben unsere Ziele nicht erreicht. Die Zielstellung lautete, dass mindestens eine Paarung bzw. mindestens ein*e Spieler*in in die K.-o.-Runde einzieht, wir in den Doppeldisziplinen mindestens einmal bis ins Viertelfinale kommen und damit eine Chance auf den Einzug ins Halbfinale bzw. auf den Gewinn einer Medaille haben. Zudem hatten wir angestrebt, in den zehn Gruppenspielen insgesamt vier bis fünf Siege zu verzeichnen“, erläutert Detlef Poste. Der Chef-Bundestrainer im Deutschen Badminton-Verband (DBV) fügt hinzu: „Einige Male fehlte die Kaltschnäuzigkeit, um Satzbälle zu nutzen, sich mit dem Gewinn des ersten Satzes ein gutes Gefühl und mehr Sicherheit für das weitere Match zu holen. Das wurde dann bestraft. Wenn wir die vergangenen Tage ‚verdaut‘ haben, geht der Blick aber wieder nach vorne. Aus meiner Sicht haben alle unsere Spieler*innen noch viel Verbesserungspotenzial – und da müssen wir zusammen das Maximale rausholen. Die Olympischen Spiele 2024 in Paris sind nicht weit weg und auf dem Weg dahin gibt es noch zahlreiche Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und Weltranglistenturniere, bei denen wir erfolgreich sein wollen. Wir werden uns durch diesen kleinen Rückschlag nicht davon abbringen lassen, unsere hohen Ziele weiter zu verfolgen.“

Weitere Informationen
Stets aktuelle Informationen zu den olympischen Badmintonwettbewerben finden sich auf der DBVWebsite unter www.badminton.de sowie auf der Veranstaltungswebsite unter
https://olympics.com/…. htm#20210724_BDM (detaillierter Zeitplan).

*: Marvin Seidel schlägt in der neuen Bundesligasaison für den 1. BC Wipperfeld auf.

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