Die EuroLam GmbH beschäftigt knapp 50 Mitarbeiter und legt großen Wert auf fachspezifische und umfangreiche Ausbildung junger Fachkräfte sowie auf unternehmerisch denkende und handelte Mitarbeiter. Gegründet wurde das Unternehmen 1997 vom Gesellschafter Ernst Hommer und liefert aktuell unter der gemeinsamen Führung mit Geschäftsführerin Heidrun Hommer und Geschäftsführer Henning Röper Lamellenfenster in die ganze Welt – von Amerika über Europa, Afrika und Australien bis nach Island, Japan und Neuseeland. Im Interview mit Ernst Hommer werden die Hintergründe und die Vision des Unternehmens näher beleuchtet.

Herr Hommer, Sie sind Gesellschafter des Unternehmens EuroLam. Wie war Ihr bisheriger Werdegang?
Ich bin in der elterlichen Schmiede/ Schlosserei groß geworden. Mein Lehrmeister war ein begnadeter Schlosser, der mir alle Facetten des beruflichen Lebens beigebracht hat. Er hat mich mit seinem Wissen und Können nicht nur im fachlichen Bereich, auch menschlich, auf meine spätere unternehmerische Laufbahn geprägt.

Hinter jedem Erfolg steckt eine Vision. Was war ihre Vision bei der Gründung von EuroLam?
Bestehendes besser zu machen! 1992 waren sowohl national als auch international keine variablen Lamellenfenster am Markt, welche die Wünsche des Kunden sowohl bauphysikalisch als auch ästhetisch erfüllen konnten. Das Produkt oder die Produkte, die damals am Markt waren, hatten nicht den technischen Anspruch für den Einsatz in modernen, innovativen Fassaden. Es gab keine thermisch getrennten Systeme, die Größen waren begrenzt, der Einsatz von Isolierglas beschränkt, keine vertretbaren Wärmedämmeigenschaften.

Meine Vision war es, alle diese Eigenschaften mit einander zu vereinen. Getrieben von den ständig wechselnden Anforderungen in Bezug auf Wärmeschutz, Schallschutz und Variabilität der Systeme begann ich 1996 mit der Entwicklung von innovativen und zukunftsorientierten Systemen.

Bis zum heutigen Zeitpunkt werden bestehende Systeme ständig durch eigene Entwicklungsarbeiten weiterentwickelt und Wünsche der Kunden in Objektlösungen umgesetzt.

Wie ist ihre Geschäftsidee entstanden, was war der initiale Funke?
Da die physikalischen Eigenschaften von Lamellenfenstern mich überzeugt hatten, die am Markt befindlichen Unternehmen aber kein Interesse hatten, fassadentaugliche Produkte zu entwickeln, entschloss ich mich, mein eigenes Lamellenfenster zu entwickeln.

Über welche Stolpersteine mussten Sie während der Gründung steigen?
Der erste Stolperstein war ich selbst! Ich habe mich bei der Entwicklung zu stark an den Wettbewerbsprodukten orientiert, obwohl ich ganz klare Vorstellungen der Konstruktion hatte.

Ich habe nach 5 ½ Monaten die komplette Entwicklung „in die Schublade gelegt“ und nach meinen eigenen Vorstellungen ganz von vorne angefangen. Das war die Geburtsstunde des ersten eigenen Systems – TGL BT 50.

Dann gab es die klassischen LKW-Ladungen an Stolpersteinen, die einem Unternehmensgründer das Leben schwer machen: Behörden, Banken, fehlender Unternehmensstandort. Freunde haben mir geraten das Ganze bleiben zu lassen. Sprüche wie beispielsweise: Dies hätte doch alles  keinen Sinn bzw. Zukunft oder mit so einem Fenster kannst du doch keinen Umsatz erzielen, und, und, und.

Letztendlich waren es die fehlenden 300.000–500.000 DM frei verfügbaren Barmittel die man in so einer Entwicklungsphase einfach benötigt.

Was unterscheidet ein Lamellenfenster von einem Drehkippfenster?
Ein Lamellenfenster hat gegenüber einem normalen Dreh- oder Dreh-Kippfenster einen wesentlichen Vorteil, und das ist die Physik. Gegenüber einem Kippfenster habe ich bei einem Lamellenfenster sofort nach dem Öffnen unten Zuluft und oben auch direkt Abluft.

Die gigantische Lüftungsleistung eines Lamellenfensters resultiert also rein aus der Physik, die sogenannte Luftdruckdifferenz, sprich die Differenz des Luftdruckes im Innenraum und der Außenluft. Wenn also ein Lamellenfenster leicht oder ganz geöffnet wird, strömt unten sofort frische Luft rein und oben die verbrauchte Luft raus. Dadurch kann in kürzester Zeit die komplette Luft im Raum ausgetauscht werden, ohne den Raum, besonders in kühleren oder kalten Monaten, auszukühlen. Bei herkömmlichen Kippfenstern dauert der Lüftungsvorgang viel länger, da eine optimale Zu- und Abluft bei diesen Fenstersystemen nicht vorhanden ist. Des Weiteren wird bei Kippfenstern der Raum, durch die längeren Öffnungszeiten, ausgekühlt. Im Vergleich zu Kippfenstern, wird bei Lamellenfenstern die Raumluft also wesentlich effektiver, energiesparender und schneller erneuert, auch Keime und Viren haben keine Chance.

Lamellenfenster vereinen aber nicht nur hinsichtlich des Raumklimas herausragende Eigenschaften in sich, auch in Sachen Ästhetik und optimaler Nutzung des Raumes können sie punkten.

Also machen die physikalischen Eigenschaften  EuroLam-Produkte so einzigartig?
Die Produkte von EuroLam sind so einzigartig, weil wir ständig bedarfsorientiert entwickeln, das Design verbessern, bestehende Systeme verbessern und neue Systeme entwickeln. Wir haben heute Produkte im Portfolio, die nicht nur Lüften können, mit den Systemen können Flucht- und Rettungswege rauchgasfrei gehalten werden, sind ballwurfsicher, einbruchsicher, schlagregendicht, beschusssicher und erfüllen die nationalen und internationalen Standards im Fenster- und Fassadenbau.

Sie sprechen von einem schnelleren Luftaustausch durch Lamellenfenster im Innenraum. Gerade in der Pandemiezeit wurde das Thema intensiv öffentlich diskutiert, im Hinblick auf Luftfilteranlagen, etc. Ärgert Sie der Umgang mit dem Thema Aerosole im Raum und Lüften während der Pandemie?
Das Thema ist sehr ärgerlich für mich. Das Leben und Arbeiten findet für 60 % der Menschen in geschlossenen Räumen statt. Wir bauen für Milliarden Häuser, Büros, Werkhallen, Krankenhäuser, Kindergärten, Universitäten, Sporthallen und was es sonst noch so gibt. Gestalten tolle Fassaden, aber die gesunde Raumluft interessiert wenige, „die kommt von ganz alleine“.

Luftfiltersysteme können eine unterstützende Maßnahmen im Kampf gegen das Virus sein, ersetzen aber nicht das regelmäßige Lüften im Raum. Außerdem müssen diese Systeme, im Gegensatz zu unseren Lamellenfenstern, nach einer bestimmten Betriebszeit ausgewechselt werden. Dies kann auch nur durch geschultes Personal erfolgen. Des Weiteren kann es bei der Anwendung von Luftreinigern zum Ausstoß von gesundheitsschädlichen Stoffen kommen. Die sinnvollste Alternative ist und bleibt das Lüften!

Könnte der Infektionsherd denn durch natürliches Lüften in Räumen wirklich minimiert werden?
Natürlich kann man die Raumluftqualität durch konsequentes Lüften über ein Messgerät so steuern, dass der von Medizinern und Gesundheitsbehörden geforderte Wert des CO2 nicht über 1.000 ppm steigt. Beim konsequenten Lüften werden logischerweise auch die mit Covid-Keimen belasteten Aerosole abgeführt. „Die Gesundheit schützen – durch richtiges Lüften!“ – Fünf Minuten lüften mit unserem Lamellenfenster reichen aus, um die komplette Raumluft auszutauschen.

Wie lüftet man richtig und was beeinflusst die Dauer der Lüftung?
Der Mensch kann mit seinen Sinnesorganen die Qualität der Raumluft nicht messen oder bestimmen. Beim Ausatmen wird so viel CO2 in die Raumluft eingetragen, dass in kurzer Zeit und ein mit wenig Menschen besetzter Raum, eine Konzentration von über 2.000 ppm CO2 vorweist. Ab 1.000 ppm warnen Mediziner, es sollte der Raum verlassen oder gut gelüftet werden. In jedem Raum, in dem sich dauerhaft Menschen aufhalten, sollte ein Messgerät installiert werden, um den CO2 Gehalt in der Raumluft messen zu können. Dies ist mit gesteuerten Fenstersystemen möglich. Hier eignen sich Lamellenfenster ganz besonders, weil man nach dem Öffnen unten sofort Zuluft hat und respektive oben Abluft. Das ist Physik, wie eingangs erwähnt, und keine Erfindung von EuroLam. „Ohne Zuluft – keine Abluft“ hat mir Prof. Gerhard vom IFI in Aachen bei unserer ersten Volumenstromprüfung erklärt. Der Lüftungsvorgang bei Lamellenfenster geht gegenüber normalen Kippfenstern so schnell, dass der Raum, besonders in der kälteren Jahreszeit, nicht ausgekühlt wird.

Was war ihr erstes Projekt bei EuroLam?
Das erste Projekt von mir war in Hamburg, leider gibt es die Firma die uns damals beauftragt hatte nicht mehr. Der Auftrag hatte ein Volumen von ca. 20.000 DM.

Wie sieht als Gesellschafter von EuroLam ihr Arbeitsalltag aus – gibt es überhaupt so etwas wie einen „Alltag“ für Sie?
Der Alltag ist Büro, ich kümmere mich sehr gerne um die technischen Lösungen, Neuentwicklungen und arbeite seit Jahren an einer nachhaltigen Lösung für Fassaden- und Stadtbegrünung. Das ist ein Thema was mich tagtäglich aufs Neue fasziniert.

Sie sprechen von Fassaden- und Stadtbegrünung – Was kann ich mir darunter vorstellen?
Bei diesen Systemen handelt es sich um Grünlamellen im Fassadenbereich. Der Vorteil ist die Verbesserung der Luftqualität. CO2 sowie Feinstaub wird gebunden und Sauerstoff produziert. Auch wird durch die Begrünung der Fassaden, durch Absorption- und Reflektionsleistung, der Lärm minimiert. Hinzu
kommt noch der Aspekt der Temperaturregulierung durch die Verdunstungskühlung und Verschattung. Die Immobilie wurde durch die Vielzahl der Aspekte sowie durch vielfältigen Möglichkeiten in der Fassadengestaltung optisch aufgewertet, zu dem kommt noch die Wohlfühl-Wirkung des „im grünen“ Wohnens.

Oft bleiben in meinen Augen zu viele Chancen, praktische und platzsparende Möglichkeiten, unangetastet. Um ein Beispiel hierfür zu nennen: die Häuserfassaden. Ob öffentliche Gebäude, Industriebauten, Schulen, Sporthallen, Krankenhäuser, Bahnhöfe oder Privathäuser – dies sind alles Flächen, die genutzt werden können, um die Qualität unserer Luft in Großstädten erheblich zu verbessern. Diese Symbiose zwischen Technik und Natur schaffen unsere Systembegrünungen wie cityLam.

Mit dem Einbau der CityLam-Systembegrünung werden Fassaden grüner, schöner und klimafreundlicher. Wenn Städte wachsen, wächst die Natur durch cityLam mit.

Kommen wir zu unserer letzten Frage…
Wie viel Freizeit haben Sie und was machen Sie damit?
Freizeit hat man als Unternehmer immer zu wenig, aber ich bin mit der, die ich habe, zufrieden.

Da sind die Familie, die Freunde, der Garten, unsere Hunde und die Jagd. Die Bewegung in der Natur, die Natur und die Lebewesen in der Natur intensiv erleben zu dürfen, ist etwas ganz besonderes und gibt mit sehr viel Kraft und Ruhe.

Über die EuroLam GmbH

Die EuroLam GmbH mit Sitz im Thüringischen Wiegendorf (Weimarer Land) zählt zu einem der führenden Anbieter für Lamellenfenster, natürliche Be- und Entlüftung, Klimakontrolle, gesunde Raumhygiene bzw. besseres Raumklima sowie Rauch- und Wärmeabzugsanlagen. Gegründet wurde das Unternehmen 1997 vom Gesellschafter Ernst Hommer und liefert aktuell unter der gemeinsamen Führung mit Geschäftsführerin Heidrun Hommer und Geschäftsführer Henning Röper Lamellenfenster in die ganze Welt – von Amerika über Europa, Afrika und Australien bis nach Island, Japan und Neuseeland wurden Gebäude mit Lamellenfenster des Thüringischen Unternehmens gebaut. Mit der großen Produktpalette von natürlichen Rauch-Wärme Abzugsgeräten, Lamellenfenstern, Wetter- und Schallschutzlamellen sowie verschiedenem Zubehör und CityLam-Systembegrünung trägt EuroLam zur sozialen und ökologischen Verantwortung bei. EuroLam beschäftigt knapp 50 Mitarbeiter und legt großen Wert auf fachspezifische und umfangreiche Ausbildung junger Fachkräfte sowie auf unternehmerisch denkende und handelnde Mitarbeiter. Das Unternehmen ist nach DIN EN ISO 9001 und vom MPA NRW zertifiziert. Weitere Informationen: www.eurolam.de

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

EuroLam GmbH
Kupferstraße 1
99510 Wiegendorf
Telefon: +49 (36462) 3388-0
Telefax: +49 (36462) 3388-13
http://www.eurolam.de

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