Eine bessere Kommunikation zwischen Arzt und Patient, unterstützt durch gezielte Fortbildungen der Ärzte sowie  Patienteninformationen wie Flyer, Praxisposter oder einem Infozept (statt Rezept) mit Tipps zum Umgang mit Erkältungskrankheiten, kann entscheidend dazu beitragen, die Verordnungsrate von Antibiotika bei Atemwegserkrankungen zu senken. Das Projekt „RESISTenzvermeidung durch adäquaten Antibiotikaeinsatz bei akuten Atemwegsinfektionen“, kurz RESIST, das in acht Bezirken der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Deutschland durchgeführt wurde, verfolgt genau diesen Ansatz. Und das mit Erfolg! Im Nachbarbundesland Saarland beispielsweise konnte im Projektzeitraum ein relativer Rückgang der Antibiotikaverordnungen um 18 Prozent beobachtet werden. Die bundesweit stärkste Reduktion konnte mit 21 Prozent in der Region Westfalen-Lippe (NRW) erreicht werden.

Mit rationalem Einsatz von Antibiotika Resistenzen verhindern

Bei Grippe und Erkältungen mit Halsschmerzen, Husten oder Schnupfen sind Antibiotika in der Regel vollkommen wirkungslos. Die Infekte werden zu 90 Prozent von Viren ausgelöst. Antibiotika helfen aber nur gegen bakterielle Erkrankungen. Je häufiger Antibiotika verschrieben und eingesetzt werden, desto wahrscheinlicher bauen Bakterien Resistenzen gegen das Antibiotikum auf. In den Fällen wirken die Antibiotika auch bei bakteriellen Erkrankungen nicht mehr. Durch einen vermehrten Einsatz von Antibiotika in der Human- und Veterinärmedizin haben sich in den letzten Jahren bereits Resistenzen gegen bestehende Antibiotika entwickelt. Durch einen bewussteren Einsatz von Antibiotikum versucht man die Entstehung weiterer Resistenzen zu vermeiden und so die Wirksamkeit der Antibiotika so lange wie möglich zu gewährleisten.

Aufklärung über Antibiotika auch in Pandemiezeiten wichtig

„Die Vermeidung von Resistenzen bei Antibiotika ist und bleibt ein entscheidendes Thema. Auch heute noch sind Antibiotika unsere beste Waffe gegen bakterielle Erkrankungen. RESIST hat gezeigt, wie wichtig die Arzt-Patienten-Kommunikation ist und was durch eine gezielte Information über den Arzt erreicht werden kann. Es ist sowohl bei den beteiligten Ärzten als auch bei den medizinischen Fachangestellten auf große Akzeptanz gestoßen. Daher ist es sinnvoll, wenn alle Ärzte die Möglichkeit erhalten, die erprobten Materialien in ihrer Praxis einzusetzen. Die Corona-Pandemie macht noch einmal deutlich, wie wichtig der Ansatz von RESIST ist. In vielen Ländern ist es gerade zu Beginn der virusbedingten Corona-Pandemie zu einem irrationalen Anstieg von Antibiotikaverordnungen gekommen. Das zeigt, dass die Materialien eine hohe Aktualität besitzen und in weiteren Praxen genutzt werden sollten.“, erklärt Martin Schneider, Leiter der vdek-Landesvertretung Rheinland-Pfalz.

RESIST-Materialien als Download erhältlich

Für die gezielte Information der Patienten über den sinnvollen Einsatz von Antibiotikum haben die am Projekt teilnehmenden Ärzte die RESTIST-Flyer und das Infozept genutzt. Diese Materialien stehen nun allen interessierten Ärzten und Praxen in Rheinland-Pfalz zur Verfügung und können unter https://www.vdek.com/LVen/RLP/Vertragspartner/Aerzte/resist.html heruntergeladen werden. Zusätzlich können sich Ärzte im Fortbildungsportal der Kassenärztlichen Vereinigungen, mit der für das RESIST-Projekt entwickelten Qualifizierung, über einen rationaleren Umgang mit Antibiotika und eine gezielte Arzt-Patienten-Kommunikation informieren.

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Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen über 1,4 Millionen Menschen in Rheinland-Pfalz versichern.

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