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Man kennt sie bisweilen als „deutsche Sappho“, doch wie verlief z.B. Anna Louisa Karschs Auseinandersetzung mit dem Werk Homers und wie lassen sich Rollen-Gedichte von ihr interpretieren? Welche Texte sind der Wissenschaft bislang unbekannt geblieben, da sie nie gedruckt wurden? Das waren einige der Fragen, die bei der Tagung „Anna Louisa Karsch – Werke, Netzwerke, Öffentlichkeiten“ diskutiert wurden. Auch wurden ganz neue Blicke auf Karschs strategische Netzwerk-Arbeit zu Steigerung ihrer Bekanntheit, zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes sowie zur Förderung anderer geworfen. Zudem standen Fragen der Herstellung von Öffentlichkeit und der Editionsgeschichte ihrer Texte bei dieser hybrid veranstalteten internationalen Tagung zur Debatte. Genauso wurde die internationale Wirkung von Karsch besprochen sowie auch die Geschichte ihrer Porträt-Darstellungen.

Das Gleimhaus Halberstadt hat die Tagung in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Nacim Ghanbari und Dr. Annika Hildebrandt (Universität Siegen) vom 12. bis 14. August 2021 in Halberstadt organisiert.

Viele neue Impulse für die Forschung gehen von dieser Tagung aus, deren Ergebnisse teils in einem Themenheft der Zeitschrift „Das achtzehnte Jahrhundert“ (herausgegeben von Hildebrandt und Ghanbari) und teils in einem Katalog zu einer Ausstellung im Gleimhaus zum 300. Geburtstag der Dichterin Karsch im Jahr 2022 publiziert werden. Darüber hinaus wird das Gleimhaus auch eine Ausgabe mit Texten von Karsch herausgeben.

Die Jubiläumsaktivitäten in Halberstadt 2022 und auch die Vorbereitungsmaßnahmen wie diese Tagung werden vom Land Sachsen-Anhalt gefördert.

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