„Die Idee der Krankenkassen, Pflege zum erlösrelevanten Faktor werden zu lassen, bedeutet im Kern nichts anderes, als dass die Pflegekräfte zukünftig jeden Handgriff dokumentieren müssen, um so eine Vergütung für ihre eigene Leistung am Patienten zu rechtfertigen. „Wir brauchen nicht mehr sondern weniger Dokumentationsaufwand, damit mehr wertvolle Zeit für die tatsächliche Versorgung der Menschen bleibt“, bekräftigte Gaß. Pflege-DRGs darf es nicht geben und wir können nur jedem politisch Verantwortlichen raten einer solchen Idee sehr schnell eine Abfuhr zu erteilen, wenn man den Protest und die Unzufriedenheit unter den Pflegekräften nicht weiter anfachen möchte.
Es wäre erfreulich, wenn die Kassen tatsächlich bereit wären endlich auch die Refinanzierung aller Pflegekräfte am Bett zu übernehmen. Wir werden zukünftig die GKV an diesen Worten messen, wenn es um das Pflegepersonalbemessungsinstrument geht. Zu befürchten ist aber vielmehr, dass die Kassen versuchen statt eines echten Bedarfsinstruments eine Art „Pflege-DRG“ einzuführen. Das eigentliche Ziel wäre dann, den Kontrollwahn der Kostenträger noch besser ausleben zu können. Zudem versucht man über und auf Kosten der Pflege auch noch Strukturpolitik zu betreiben, in dem man versucht, Krankenhausstandorte wirtschaftlich ausbluten zu lassen.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger in Deutschland. Sie vertritt die Interessen der 28 Mitglieder – 16 Landesverbände und 12 Spitzenverbände – in der Bundes- und EU-Politik und nimmt ihr gesetzlich übertragene Aufgaben wahr. Die 1.914 Krankenhäuser versorgen jährlich 19,4 Millionen stationäre Patienten und rund 21 Millionen ambulante Behandlungsfälle mit 1,3 Millionen Mitarbeitern. Bei 97 Milliarden Euro Jahresumsatz in deutschen Krankenhäusern handelt die DKG für einen maßgeblichen Wirtschaftsfaktor im Gesundheitswesen.
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