Untersuchungen der jüngsten Angriffe auf Exchange Server mit Conti-Ransomware haben ergeben, dass die Cyberkriminellen via ProxyShell auf die Systeme zugreifen. Für die Schwachstellen in Microsoft Exchange wurden in Folge diverse kritische Updates während der letzten Monate veröffentlicht. ProxyShell ist eine Weiterentwicklung der ProxyLogon-Angriffsmethode. In den letzten Monaten hat sich der Exploit bei Ransomware-Angreifern zu einem der wichtigsten Werkzeuge entwickelt – auch bei denjenigen, die die neue LockFile-Ransomware einsetzen, die erstmals im Juli auftauchte.

Mit zunehmendem Wissen über dieser Angriffsmethode hat sich die Verweildauer der Cyberkriminellen vom Start bis hin zur endgültigen Aktivierung der Ransomware auf den Zielnetzwerken von Wochen auf Stunden verkürzt.

Schnelle „effiziente“ Angriffe

Bei einer von Sophos beobachteten ProxyShell-basierten Attacke gelang den Conti-Angreifern in weniger als einer Minute der Zugang zum Netzwerk des Opfers, inklusive der Einrichtung einer Remote-Web-Shell. Drei Minuten später installierten die Kriminellen eine zweite Backup-Web-Shell. Innerhalb von nur 30 Minuten hatten sie eine vollständige Liste der Computer, Domänencontroller und Domänen-Administratoren des Netzwerks erstellt. Nach vier Stunden hatten die Conti-Angreifer die Anmeldedaten der Domänen-Administratorenkonten in Händen und begannen mit der Ausführung von Befehlen. Innerhalb von 48 Stunden nach dem ersten Zugriff exfiltrierten die Angreifer etwa 1 Terabyte an Daten. Nach fünf Tagen setzten sie die Conti-Ransomware im gesamten Netzwerk frei, wobei sie speziell auf einzelne Netzwerkfreigaben auf jedem Computer abzielten.

Böse Hinterlassenschaft: 7 Hintertüren

Im Laufe des Einbruchs installierten die Conti-Angreifer nicht weniger als sieben Hintertüren im Netzwerk: zwei Web-Shells, Cobalt Strike und vier kommerzielle Fernzugriffstools (AnyDesk, Atera, Splashtop und Remote Utilities). Die früh installierten Web-Shells wurden hauptsächlich für den Erstzugang verwendet; Cobalt Strike und AnyDesk sind die primären Tools, die sie für den Rest des Angriffs einsetzten.

Weitere Technische Ausführungen von den Sophos Security-Spezialisten Sean Gallagher und Peter Mackenzie sind unter: https://news.sophos.com/en-us/2021/09/03/conti-affiliates-use-proxyshell-exchange-exploit-in-ransomware-attacks/

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Sophos Technology GmbH
Gustav-Stresemann-Ring 1
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (611) 5858-0
Telefax: +49 (611) 5858-1042
http://www.sophos.de

Ansprechpartner:
Arno Lücht
TC Communications
Telefon: +49 (8081) 954619
E-Mail: sophos@tc-communications.de
Thilo Christ
TC Communications
Telefon: +49 (8081) 954617
E-Mail: sophos@tc-communications.de
Ulrike Masztalerz
TC Communications
Telefon: +49 (30) 55248198
E-Mail: sophos@tc-communications.de
Ariane Wendt
Telefon: +1 (724) 536839
E-Mail: sophos@tc-communications.de
Jörg Schindler
PR Manager EMEA
Telefon: +49 (721) 25516-263
E-Mail: joerg.schindler@sophos.com
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel