Global Nomadic Art Projekt  (GNAP): Vernissage der Fotodokumentation am Samstag, 11. September,
um 15 Uhr im IWZ – vom Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald mit EU-Mitteln aus dem „RURITAGE“-Programm gefördert – für Deutschland exklusiv in Darmstadt

Aus fünf Ländern sind 24 Künstlerinnen und Künstler nach Darmstadt gereist, weil sie sich für das Global Nomadic Art Projekt GNAP „Nature Art Stories“ begeistern. Hinzu kamen in diesem Jahr drei koreanische Künstler, die im Rahmen eines Online-Workshops zugeschaltet waren. In den zwei Wochen vom 30. August bis 8. September erkundeten die Kunstschaffenden unter fachkundiger Anleitung von Kuratorin Ute Ritschel (Verein für Internationale Waldkunst e.V.), Jochen Babist und Maria Carciumaru (UNESCO Global  Geopark Bergstraße-Odenwald) sowie weiteren Experten vor Ort Darmstadt und die Region des UNESCO Global Geoparks. Dabei reisten sie zu 14 Workshops wie Nomaden von Ort zu Ort, immer mit dem Ziel, sich auf die jeweiligen Naturorte einzulassen und dort mindestens ein oder zwei Kunstwerke zu schaffen.

Mit dabei waren in diesem Jahr Orte wie Darmstadt, das UNESCO-Welterbe Grube Messel, der Kühkopf mit seinem Umweltbildungszentrum, eine Tongrube in Reichelsheim, die Besuchergrube Marie in Weinheim-Hohensachsen, der Frankenstein in Mühltal, das Felsenmeer im Lautertal, die Weinberge von Groß-Umstadt, das Schloss Lichtenberg in Fischbachtal und die Neunkircher Höhe mit dem Kaiserturm.  Bereits zum dritten Mal organisieren der Verein für Internationale Waldkunst und der Verein für Kunst und Natur das weltumspannende GNAP-Projekt, das Ute Ritschel für Deutschland exklusiv nach Darmstadt geholt hat. Als Kooperationspartner unterstützt der UNESCO Global Geopark Bergstraße-Odenwald das Projekt ideell und finanziell, wobei auf EU-Fördermittel aus dem „RURITAGE“-Programm zurückgegriffen werden kann, das der Entwicklung des ländlichen Raumes dient. Geschäftsführerin Dr. Jutta Weber: „Wir setzen das 2017 in Deutschland erfolgreich gestartete und 2019 weitergeführte Projekt im Rahmen der erfolgreichen Kooperation nun erneut fort.“

Ein Merkmal von GNAP ist, dass die geschaffenen Werke als Teil der Natur jeweils vor Ort verbleiben bzw.   wegen ihres performativen Charakters nur für den Moment Bedeutung haben. Daher werden die Exponate fotografiert und in einer Dokumentation zusammengefasst. Zu sehen sind die Ergebnisse in der Ausstellung „Nature Art Stories“ ab Samstag, 11. September, im Internationalen Waldkunstzentrum IWZ, Ludwigshöhstraße 137. Zur Vernissage um 15 Uhr hat Oberbürgermeister Jochen Partsch sein Kommen zugesagt. Danach können sich Interessierte noch bis zum 8. Oktober einen Eindruck von der Kreativität verschaffen, die die Nomadenkünstler im Rahmen ihrer Workshops aus der Situation heraus an den Tag legten. Geöffnet ist die Ausstellung Montag bis Donnerstag von 9 bis 15 und Freitag von 9 bis 14 Uhr.

Bereits während der Laufzeit des Projektes hatte die Öffentlichkeit Gelegenheit, den Künstlern zu begegnen. Gleich zu Beginn legten am Sonntag, 29. August, bereits eingetroffene GNAP-Künstler gemeinsam mit Waldbesuchern anlässlich des Darmstädter Umwelttages ein zauberhaftes Waldmandala. Ort des Geschehens war der Kinderbauwagen auf dem Internationalen Waldkunstpfad am Böllenfalltor. Zudem boten zwei Mittwochsforen am 1. und 8. September im IWZ Gelegenheit, sich mit den Künstlern auszutauschen. Zu einem Künstler- und Expertengespräch wurde am 2. September in die Schader-Stiftung eingeladen.

GNAP Deutschland basiert auf einer Initiative der südkoreanischen Künstlergruppe YATOO, die 1981 gegründet wurde. 2014 rief die Gruppe GNAP ins Leben. Naturverbundene Künstlerinnen und Künstler waren damals aufgerufen, mit den Gegebenheiten der Natur zu arbeiten. „… mit nichts außer ihren leeren Händen und mit weit geöffneten Sinnen …“, heißt es auf der YATOO-Website, sollten sie sich unmittelbar von der Umgebung inspirieren lassen. Die Idee weitete sich aus. Seither wurden 19 GNAP-Projekte und Ausstellungen rund um den Globus organisiert. In Deutschland wie erwähnt erstmals 2017 und 2019 sowie jetzt erneut.

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