Mütter- und Kindersterblichkeit gehen seit Jahren weltweit zurück[1], aber das Risiko für Mütter und Kinder im Zeitraum um die Geburt zu versterben, ist ungleich verteilt. Wenn die gesundheitliche Infrastruktur unzureichend ist, werden Komplikationen während Schwangerschaft, Geburt und in den ersten Wochen nach der Entbindung zum Risiko für Mutter und Kind. Eine kompetente Gesundheitsversorgung und Schwangerschaftsbegleitung durch Fachpersonen sind für die Sicherheit unverzichtbar.
„Auch wenn in Deutschland die Sterblichkeitsraten verhältnismäßig gering sind, so sterben doch auch hier jährlich Mütter und Kinder rund um die Geburt“, so DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. „Wir alle wissen seit langem, dass die flächendeckende Versorgungssituation durch Hebammen und regional auch durch Kinderärzt/innen schwierig ist. Es gibt aber bei uns nicht nur rund um die Geburt ein Problem. In der Gesundheitsversorgung und Pflege allgemein, werden wir ohne grundlegende Reformen riesige Versorgungsprobleme kommen. Wir brauchen mehr gut qualifiziertes pflegerisches Personal und wir werden die Primärversorgung insgesamt neu denken müssen. Dabei muss endlich das Potenzial von Pflegefachpersonen genutzt werden. Familiengesundheitspflege, School Nurses und Community Health Nurses erweitern die Primärversorgung und tragen so zur Sicherheit nicht nur aber eben auch von Müttern und Kindern bei. Und das schon bevor die Menschen überhaupt zu Patient/innen werden.“
Zum Tag der Patientensicherheit finden deutschlandweit Aktionen statt, die man über die Website des Aktionsbündnisses Patientensicherheit unter www.tag-der-patientensicherheit.de abrufen kann. Die WHO schlägt zudem vor, Häuser und Gebäude am 17. September in Orange leuchten zu lassen.
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