Das schätzen die Autorinnen und Autoren der heute veröffentlichten Studie „The Future of Online Advertising“. Die Studie bezeichnet diese Praxis deshalb als das „größte Datenleck der Welt“ und zeigt, welche Alternativen zur überwachungsbasierten Online-Werbung es geben kann. Die Studie wurde von der Fraktion der Grünen im europäischen Parlament in Auftrag gegeben. Sie zeigt, wie das momentane Ökosystem funktioniert und analysiert, welche fatalen Wirkungen überwachungsbasierte Werbung auf Demokratie und Gesellschaft hat. Es wird erklärt, warum die von Google angekündigte „FLoC“-Methode, die das bisherige personalisierte Tracking ablösen soll, zu einer Festigung der Monopolstellung Googles führen wird, aber nicht zu mehr Anonymität für Internetnutzer.innen.

Die Autor.innen der Studie erklären auch, warum entgegen der Aussagen von Facebook u.ä. gerade kleine und mittlere Unternehmen und Verlage keine personalisierte Werbung benötigen: Im Gegenteil können mit überwachungsfreier, kontextabhängig eingeblendeter Werbung 3,4 mal höhere Werbeeinnahmen erzielt werden.

Digitalcourage hat die Probleme des Überwachungskapitalismus dieses Jahr bereits ausgiebig thematisiert:

  • mit einem BigBrotherAward 2021 an Google für die Manipulation des Online-Werbemarkts, den Einsatz von Dark Patterns und Cookie Bannern
  • mit Erwartungen an eine neue Bundesregierung für eine couragierte Digitalpolitik: Wir fordern, das Paket aus Digital Services Act und Digital Markets Act auf EU-Ebene so zu gestalten, dass die Machtkonzentration der Internetmonopole gebrochen und personalisierte Werbung verboten wird.

Daher sind wir als zivilgesellschaftliche Organisation mit Expertise in diesem Bereich gerne ansprechbar für Pressevertreter.innen.

Die ganze Studie „The Future of Online Advertising“: https://digitalcourage.de/sites/default/files/2021-10/McCann%2C%20Stronge%2C%20Jones%20%282021%29%20-%20The%20Future%20of%20Online%20Advertising.pdf
Der BigBrotherAward 2021 an Google: https://bigbrotherawards.de/2021/was-mich-wirklich-wuetend-macht-google
Erwartungen für eine couragierte Digitalpolitik: https://digitalcourage.de/couragierte-digitalpolitik-jetzt
Interaktive Seite zu den Studienergebnissen: https://afuturewithoutmanipulation.eu/

Über den digitalcourage e.V.

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