Kommentar von Bioland-Präsident Jan Plagge zu den Verordnungsentwürfen des Bundeslandwirtschaftsministeriums für die nationale Umsetzung der GAP – heute findet die Anhörung der Verbände zu den Verordnungsentwürfen statt.

"Man fragt sich manchmal, ob Bundes-Agrarministerin Klöckner die Tragweite ihres Handelns bewusst ist. Ihre aktuellen Verordnungsentwürfe zur nationalen Umsetzung der GAP lassen daran jedenfalls zweifeln. Denn diese behindern den Ausbau des Ökolandbaus, statt ihn zu fördern. Das Ziel der Bundesregierung, die ökologisch bewirtschaftete Fläche bis 2030 auf 20 Prozent der Agrarfläche auszudehnen, wird mit den Verordnungsentwürfen konterkariert – ganz zu schweigen vom EU-Ziel von 25 Prozent.

Wird die GAP hierzulande wirklich so umgesetzt, wie es in den Entwürfen steht, sind Öko-Betriebe die großen Verlierer der GAP Reform, weil ausgerechnet sie einige der Eco-Scheme-Maßnahmen – also Öko-Maßnahmen der 1. Säule der GAP – absurderweise nicht nutzen können. Zudem fehlt ein Förderangebot für extensive Milchviehhalter für die Grünlandflächen."

Über den Bioland- Verband für organisch-biologischen Landbau e.V.

Bioland feiert in diesem Jahr 50. Geburtstag. In Presseterminen, bei Hofbesuchen und mit vielen Jubiläumsaktionen erzählen wir entlang unserer Historie, woher Bioland kommt und wofür der Verband heute steht. Was 1971 mit einer Idee von 12 Frauen und Männern begann, hat sich zu Deutschlands größtem Bio-Anbauverband mit rund 10.000 Unternehmen aus Erzeugung, Herstellung und Handel entwickelt. Die Bioland-Betriebe wirtschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette nach strengen Bioland-Vorgaben. Gemeinsam bilden sie eine Wertegemeinschaft zum Wohl von Mensch und Umwelt und setzen sich auf vielen Ebenen für die Anliegen des Ökolandbaus und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen ein.

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