Nach Kriegsende 1945 errichtete die Rote Armee zahlreiche provisorische Lager in den Wäldern Brandenburgs. Tausende Rotarmisten, aber auch ehemalige sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, hielten sich dort vor ihrer Rückkehr in die Heimat zum Teil für mehrere Monate auf. Als Unterkunft dienten ihnen Zelte und einfache Blockhütten. Mehr als sieben Jahrzehnte später sicherten Archäologen des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege die Spuren dieser Lager, von denen bis dahin kaum etwas bekannt war. Dabei stießen sie auf eine große Anzahl materieller Hinterlassenschaften wie Abzeichen, Ausrüstungsgegenstände, umgearbeitete Wehrmachtskoppelschlösser oder Beutegut der sowjetischen Soldaten.
Thomas Kersting ist Leiter des Bereichs Archäologische Denkmalpflege im Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum. Er ist Kurator der Ausstellung „Zwischen Krieg und Frieden. Die Waldlager der Roten Armee in Brandenburg 1945“.
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms der Sonderausstellung "BRUCHSTÜCKE ’45 – von NS-Gewalt, Befreiungen und Umbrüchen in Brandenburg", die noch bis 30. Juni 2022 in der Gedenkstätte Leistikowstraße zu sehen ist.
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