Ein Großbrand in einem Mehrfamilienhaus, ein Unfall mit einem Reisebus, ein Chemikalienunfall in einer Industrieanlage – die Szenarien, in denen Organisatorische Leiter für den Rettungsdienst (OLRD) bei Großschadenslagen vor Ort Rettungsdiensteinsätze koordinieren sind vielfältig. „Um auch bei schwierigen Lagen genügend Kräfte zur Verfügung zu haben, haben wir beschlossen, die OLRD-Kapazitäten auszubauen“, sagt Landrat Manfred Görig bei der Ernennung von Christopher Zink, Philipp Stehling und Roy Schött zu OLRDs in der Kreisverwaltung. „Dass Sie diese ehrenamtliche Aufgabe übernehmen, sich bereiterklären, ihr Wissen und ihre Erfahrungen in den Dienst der Menschen der Region zu stellen, verdient größten Respekt“, unterstreicht Landrat Görig. Gute Vorbereitung auf Großschadenslagen beinhalte auch, genügend Kräfte vorhalten zu können, die bei Bedarf verfügbar sind, führt er weiter aus. „Schon jetzt darf ich mich für ihren Dienst bedanken – und wünsche ihnen in den kommenden Jahren viele Übungen und wenige Einsätze“, sagt Landrat Görig.

Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland und Jürgen Schad, Sachgebietsleiter Zentrale Leitstelle/Rettungsdienst im Amt für Gefahrenabwehr (AGA), heißen die Neuen herzlich willkommen. Die Einsatzlagen der vergangenen Jahre und die stetig steigenden Einsatzzahlen, hätten gezeigt, dass eine breiter aufgestellte Struktur nötig sei. Nun drei weitere OLRDs im Team begrüßen zu können, sei ein großer Pluspunkt.

Zu dritt blicken Roy Schött, Philipp Stehling und Christopher Zink auf mehr als 50 Jahre Erfahrung im Rettungsdienst und Katastrophenschutz zurück. Um als OLRDs Dienst verrichten zu können, muss ein großer Voraussetzungskatalog erfüllt sein: Trupp-, Gruppen-, und Zugführerlehrgänge sowie ein Sprechfunklehrgang müssen beispielsweise absolviert sein. Außerdem müssen die OLRDs Rettungsassistent oder Notfallsanitäter sein, und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung vorweisen. Erst wenn all diese Punkte gegeben sind, kann überhaupt erst der Ausbildungslehrgang zum OLRD begonnen werden. Für ihre Dienstzeit im Vogelsbergkreis sehen sich die Drei gewappnet. Mehrjährige Erfahrung, und regelmäßiger Austausch mit dem Kreisbrandinspektor, dem AGA, den leitenden Notärzten und den restlichen OLRDs böten beste Voraussetzungen für gute Zusammenarbeit und gute Vorbereitung für gezielten und gut durchdachten Einsatz der Rettungsmittel im ländlich strukturierten Vogelsberg. Dabei spielen Schött, Stehling und Zink ihre langjährigen Erfahrungen und ihr Wohnort im Kreis in die Karten, wohnen sie doch in Alsfeld, Lauterbach und Schotten. Sie kennen die Rettungsdienststrukturen und die Gegebenheiten sehr gut, und können so gezielt in der Einsatzlage vor Ort, oder im Stab Aufgaben übernehmen.

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