Im Monat September 2021 lag das Verkehrsaufkommen an den deutschen Flughäfen bei knapp 45,9% des Vorkrisenniveaus.

  • 11.173.115 Passagiere nutzten die deutschen Flughäfen. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 beträgt der Rückgang -54,1%. Im Vergleich zum September des letzten Jahres sind es mehr als doppelt so viele  Passagiere  (+134,0%). 
  • Das Cargo-Aufkommen wächst weiter zweistellig: 445.819t bedeuten +12,7% zum Vorjahr und gegenüber 2019 sind es +13,2% .
  • Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen liegt mit +37,1% über dem Vorjahr, aber gegenüber 2019 mit -39,1% deutlich niedriger. 128.677 Starts und Landungen verzeichneten die Flughäfen.

Der September im Blick – touristische Nachfrage verliert an Schwung, aber wieder erwachende Businessnachfrage fängt dies teilweise auf 

  • Der innerdeutsche Verkehr legt auf rund 1,47 Mio Passagiere zu (+63,7% ggü 2020), liegt aber im Vergleich zum Vorkrisenjahr (2019) bei nur noch 34,7%.
  • Im Europa-Verkehr kommt es gegenüber 2020 zu einer Verdopplung des Aufkommens. Die 8,75 Mio Passagiere bedeuten ein Plus von +145,6% gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau von 2019 ist es etwas mehr als die Hälfte (-45,4%)
  • Die Interkont-Nachfrage wächst um +322,4% auf knapp 1,19 Mio Passagiere. Im Vergleich zum September 2019 ist dies ein Rückgang um -69,4%.

Die absolute Luftverkehrsnachfrage ist gegenüber dem August nur geringfügig rückläufig. Damit bleibt der Entwicklungstrend positiv. Der innerdeutsche Luftverkehr profitiert von der langsam zurückkehrenden Businessnachfrage und den GDL-Streiks im Bahnverkehr im September  – im Ergebnis verzeichnet dieses Marktsegment ein Plus von rund 400.000 Passagieren.

Die touristische Nachfrage geht im September zurück, was sich an der verlangsamten Erholungsdynamik im kontinentalen Markt zeigt. Der Europamarkt war aber schon im Oktober (mit den Herbstferien) wieder deutlich intensiver nachgefragt.

Der Interkontverkehr kann sich noch nicht entwickeln, da viele Märkte weiterhin nicht oder nur mit hohen Auflagen für touristische Reisen offen sind. Hier sind die Hoffnungen auf den wichtigen US-Markt gerichtet, wo die Verkehre im November anlaufen.

Das Jahr im Blick – Nachfrage stabilisiert sich und fällt nicht so stark ab wie zum Vorjahreszeitpunkt

Von Januar bis September wurden an den deutschen Flughäfen 48,95 Mio. Passagiere (an+ab) gezählt. Das ist ein Rückgang um -12,7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum (gegenüber Jan. – Sep 2019 sind es -74,5%).

  • Der innerdeutsche Verkehr fällt um -44,0% (gegenüber Jan. – Sep 2019 sind es -83,3%).
  • Der Europa-Verkehr kehrt mit +1,0% in den Wachstumsbereich zurück (gegenüber Jan. – Sep 2019 sind es -69.9%).
  • Die Interkont-Nachfrage fällt um -29,0% (gegenüber Jan. – Sep 2019 sind es -80,4%).

Das kumulierte Verkehrsaufkommen konsolidiert sich auch zum Ende der Sommerreisewelle. Leichte Veränderungen in der Nachfragestruktur spiegeln sich in den Marktsegmenten wieder. Der Europaverkehr bleibt der stärkste Markt, auch weil hier bereits Reiserestriktionen zurückgenommen wurden. Gleichzeitig kehren die Geschäftsreisenden langsam in die Terminals zurück. Die noch existierenden hohen Restriktionen zu interkontinentalen Reisezielen bremsen die Nachfrage in diesem Marktsegment noch deutlich. Einen Nachfrageimpuls für dieses Segment wird ab November erwartet, wenn die USA die Einreise von Europäern unter Auflagen wieder zulassen.

Cargo-Aufkommen – Cargoaufkommen bleibt dynamischer Antreiber der deutschen Wirtschaft

Im Cargoaufkommen ist zu beobachten, dass die Wachstumsrate zwar an Tempo einbüßt, aber das absolute Tonnageaufkommen seit Wochen konstant zunimmt. Im September liegt das Cargo-Wachstum bei +12,7% (445.819t an+ab; gegenüber 2019 +13,7%). Die Einladungen steigen um 15,1% auf 231.043t (gegenüber 2019 +12,9%). Die Ausladungen erhöhen sich um +10,3% auf 214.774t (gegenüber 2019 +14,6%). Die Luftfracht zählt zu den Gewinnern der letzten Monate. Mit den seit Monaten positiven Zahlen treibt die Luftfracht die wirtschaftliche Konjunktur. Die Katalysatorfunktion der Luftfrachtlogistik wird in allen Marktsegmenten die Nachfrage weiter steigern.

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