– Stärkere negative Auswirkungen von Covid-19 als angenommen; deutlich gestiegene Patienten-Übersterblichkeit durch globale Ausbreitung der Delta-Variante
– Anhaltendes organisches Wachstum von 1 %
– Ziele für das Geschäftsjahr 2021 bestätigt, Umsatz und Konzernergebnis am unteren Ende der Prognosespanne erwartet
– Update zum Transformationsprogramm FME25 mit 500 Mio € Einsparungsziel
Rice Powell, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care, sagte: „Die Covid-19-Pandemie ist eine nie dagewesene Situation und kostet weiterhin Tag für Tag viele Menschenleben. Das Auftreten der Delta-Variante hat die Übersterblichkeit unter unseren Patientinnen und Patienten im dritten Quartal erneut ansteigen lassen. Daraus resultierte ein deutlich stärkerer Covid-19-Effekt auf unser Geschäft als wir Anfang des Jahres prognostiziert hatten. Darüber hinaus bewegen wir uns in einem Umfeld, das zunehmend von inflationsbedingten Kostensteigerungen geprägt ist. Vor diesem Hintergrund gehen wir nun davon aus, dass Umsatz und Konzernergebnis jeweils am unteren Ende der Prognosespannen liegen werden.“
Ausbreitung der Delta-Variante verursacht erneuten Anstieg der Covid-19-bedingten Übersterblichkeit
Infolge der weltweiten Ausbreitung der Delta-Variante ist die Covid-19-bedingte Übersterblichkeit unter den Patientinnen und Patienten von Fresenius Medical Care wieder gestiegen. Sie betrug rund 2.700 im dritten Quartal 2021 (Q1 2021: rund 3.200; Q2 2021: rund 1.900). Damit betrug sie in den letzten zwölf Monaten (zum 30. September 2021) etwa 11.500 und stieg seit Beginn der Pandemie auf etwa 18.200 Patientinnen und Patienten.
Der Anstieg der Übersterblichkeit im dritten Quartal hat das Wachstum von Fresenius Medical Care im Vergleich zum zweiten Quartal stärker beeinträchtigt. Der negative Effekt der kumulierten Übersterblichkeit auf das organische Wachstum im Bereich Gesundheitsdienstleistungen betrug rund 390 Basispunkte im dritten Quartal und 330 Basispunkte in den ersten neun Monaten des Jahres 2021.
Zum Ende des dritten Quartals haben rund 78 % der Patientinnen und Patienten von Fresenius Medical Care in den USA mindestens eine Covid-19-Impfung erhalten. Weltweit sind ebenfalls etwa 78 % der Patientinnen und Patienten von Fresenius Medical Care mindestens einmal geimpft.
Ausblick
Bei Bekanntgabe der Prognose für das Geschäftsjahr 2021 im Februar dieses Jahres rechnete Fresenius Medical Care mit einer Akkumulation der Covid-19-bedingten Übersterblichkeit in der ersten Hälfte des Jahres 2021 und einer Normalisierung in der zweiten Hälfte. Die anhaltende und zunehmende Präsenz von Covid-19 hat jedoch zu einem erheblichen Anstieg der Übersterblichkeit im dritten Quartal geführt, der in der Prognose des Unternehmens für 2021 nicht berücksichtigt war. Angesichts der seit Ende des dritten Quartals sinkenden Infektionszahlen geht das Unternehmen nun davon aus, dass die Übersterblichkeit im vierten Quartal zurückgehen wird.
Ausgehend von seinen aktuellen Erwartungen bestätigt Fresenius Medical Care die im Februar 2021 veröffentlichte Prognose eines Umsatzwachstums im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und eines Rückgangs des Konzernergebnisses im hohen Zehner- bis mittleren Zwanziger-Prozentbereich gegenüber der Vorjahresbasis. Das Unternehmen erwartet nun, dass Umsatz und Konzernergebnis jeweils am unteren Ende dieser Prognosespannen liegen werden.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung durch Covid-19-Pandemie beeinträchtigt
Der Umsatz im dritten Quartal erhöhte sich um 1 % auf 4.441 Mio € (+1 % währungsbereinigt, +1 % organisch).
Der Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen stieg um 1 % auf 3.530 Mio € (+2 % währungsbereinigt, +1 % organisch). Das organische Wachstum wurde trotz nachteiliger Auswirkungen von Covid-19 und einer geringeren Erstattung für Kalzimimetika erzielt.
Der Umsatz mit Gesundheitsprodukten blieb stabil und betrug 911 Mio € (-1 % währungsbereinigt, 0 % organisch). Geringere Umsätze mit Einmalprodukten für den Einsatz in Dialysezentren sowie mit Produkten für die Peritonealdialyse wurden durch positive Währungseffekte und höhere Umsätze mit Geräten für die Behandlung chronischer Erkrankungen ausgeglichen.
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