Die Vorfertigung von Bauelementen wird immer beliebter. Sie findet mit computergestützter Präzision und industrieller Routine in witterungsunabhängigen Werkshallen statt, wo ein gleichbleibend hohes Qualitätsniveau sehr gut erreicht werden kann. Sowohl die vornehmlich aus Holz hergestellten Teile des Fertighauses als auch die Betonteile des Fertigkellers werden auf den Millimeter genau produziert und aufeinander abgestimmt. Nahtlos wie bei einem Puzzle werden die Teile dann auf der Baustelle binnen kurzer Zeit zusammengefügt. Dabei sind Haus und Keller nicht nur für sich allein genommen ein rundum stimmiges Bauwerk. „Gerade auch in Kombination bilden sie eine energiesparende und komfortable Wohneinheit mit bis zu 40 Prozent mehr Wohnfläche gegenüber kellerlosen Häusern“, so Geisser. Je nach Topografie des Baugrundstücks würden vereinzelt auch noch im Erdgeschoss vorgefertigte Betonwände die Holz-Fertigteile des Hauses unterstützen – etwa im erdberührten Bereich in besonders steilen Hanglagen.
Stockwerksübergreifende Kooperation
Doch nicht nur die Bauelemente von Fertighäusern und Fertigkellern harmonieren gut miteinander, sondern auch die jeweils ausführenden Unternehmen. „Bauqualität, reibungslose Abläufe und Kundenzufriedenheit sind uns sehr wichtig. Daher arbeiten unsere Kellerhersteller vor allem mit den qualitätsgeprüften Hausanbietern des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau zusammen“, sagt der Kellerexperte. Weit mehr als 100.000 Bauprojekte haben die GÜF-Unternehmen bereits erfolgreich mit den führenden Fertighausherstellern realisiert. Ihre Keller werden aus wasserundurchlässigem Beton gebaut und mit dem RAL Gütezeichen „Fertigkeller“ ausgezeichnet. In regelmäßigen Qualitätsprüfungen belegen die Hersteller die Einhaltung der Güte- und Prüfbestimmungen RAL-GZ 518. Basierend auf der Bodenbeschaffenheit, auf der Architektur und Statik des neuen Eigenheims sowie auf der Größe und dem Grundriss des Untergeschosses planen und kalkulieren sie den Keller vor Baubeginn und berechnen einen fixen Gesamtpreis, der vom Haushersteller und dem Bauherrn in die Gesamtplanung des Neubaus einbezogen wird.
Schnittstellen erkennen und optimieren
Auch wer für sein Eigenheim eine Förderung der KfW-Bank für energieeffizientes Bauen einheimsen möchte, ist am Übergang vom Haus zum Keller besonders gefordert, wie Florian Geisser weiß: „Die Sachverständigen schauen an dieser in der Vergangenheit oftmals vernachlässigten Schnittstelle gerne mal genauer hin, bevor sie Fördermittel bewilligen.“ Gerade ein offenes Treppenhaus zwischen Erd- und Untergeschoss galt früher als neuralgischer Punkt. „Hier bietet die zielgerichtete Bauwerksplanung mit passgenauen Elementen der Fertigkellerhersteller heute eine ebenso energieeffiziente Lösung an, wie bei allen anderen Schnittstellen zwischen den unteren beiden Stockwerken“, so der Experte. Diese seien vor allem Wasser-, Abwasser- und Gasleitungen sowie Elektro- und Medienanschlüsse. „Der Fertigbau möchte mit innovativen Lösungen und ganzheitlicher Planung zur Energieeffizienz von Gebäuden beitragen. So reduzieren sich die Energiekosten und der CO2-Ausstoß, während sich der Komfort für Bauherren vergrößert“, schließt Geisser. GÜF/FT
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