Den Anfang machte Professor Dr. Ulrich Reinhardt, Zukunftswissenschaftler von der Stiftung für Zukunftsfragen mit seinem Vortrag „Freizeitverhalten der Bundesbürger – zwischen Garten und Sofa, Erholung und Erlebnis, Geselligkeit und Zeitnot“. Darin beleuchtete er unter anderem die Bedeutung der Natur, die Wünsche der Menschen für ihre freie Zeit und die Rahmenbedingungen für die Zukunft. Dabei zeigte er auf, dass Gärtnern im letzten Jahr einen deutlichen Aufschwung erlebt hat. War vor Corona jeder vierte Bürger wenigstens einmal pro Woche im Garten aktiv, war es letztes Jahr bereits jeder Dritte. Gardening sei demnach ein beliebtes Hobby der Deutschen. „Dabei muss es nicht unbedingt der eigene Garten sein, vielen reicht auch die Terrasse oder der Balkon. Und wer auch das nicht hat, der betreibt Urban Gardening, um so seiner Leidenschaft nachzugehen und nebenbei die Qualität des eigenen Wohnumfelds zu erhöhen“, so Reinhardt.
In seinem Vortrag „Erfolgsfaktor New Work – über die Kraft starker und digital denkender Teams fernab von Kickertisch, Startup-Hub & Club-Mate“ gab Reimar Kosack, digitaler Business Consultant, Anregungen, wie sich Unternehmen für die Realitäten des #NewWork aufstellen und dementsprechend handeln. Denn „Märkte und zukünftige Mitarbeiter sind bereits in Bewegung“, so Kosack. Er gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Eindruck davon, was für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Morgen wirklich wichtig ist und wie man Fachkräften ein attraktiver Arbeitsgeber sein kann. Mit ganz pragmatischen Ideen soll sich laut Kosack der Teamspirit schnell verbessern lassen.
Green Deal und Corona-Turbo
Im zweiten Block des Tages stellte Dr. Alexander Kessler, Referent Umwelt, Technik und Nachhaltigkeit im Bundesverband der Deutschen Industrie e.V., den European Green Deal vor – die europäische Strategie für ein klimaneutrales und nachhaltiges Europa. Dr. Alexander Kessler legte in seinem Vortrag „Der European Green Deal – Grundzüge und Auswirkungen auf die Industrie“ einen besonderen Fokus auf die umweltpolitischen Vorhaben. Insbesondere nahm er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit auf eine Reise in anstehende Richtlinien und Verordnungen und zeigte auf, was sich hier für Unternehmen in Zukunft verändern könnte.
Pandemiebedingt haben sich die Anforderungen an den Handel, aber auch die Bedarfe der Konsumentinnen und Konsumenten schlagartig verändert. Der Online-Handel verzeichnete corona-bedingt ein immenses Wachstum, die Innenstädte verloren dagegen an Bedeutung. Die Entwicklungen zu verstehen und die richtigen Ableitungen für die Zeit „danach“ zu treffen, sind entscheidende Aufgaben. Dr. Eva Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung, IFH Köln, machte in ihrem Vortrag „Corona-Turbo im Handel – worauf es jetzt ankommt“ deutlich, dass Mut, Experimentierfreude und Leidenschaft dafür essenziell sind. Dr. Stüber: „Es gilt, sich so aufzustellen, dass die Geschwindigkeit mitgegangen werden kann. Agilität und Innovationswille sind entscheidend für zukunftsorientierte Geschäftsmodelle. Es braucht eine Macher-Mentalität.“
Die Zukunft der Branche zu Gast
Im letzten Block des Tages stellten zuerst drei Start-Up-Unternehmen aus der Branche in einer jeweils zwanzigminütigen Session ihre innovativen Ideen vor. Den Anfang machten Natalie Kirchbaumer und Wanda Ganders von meine ernte. Das Bonner Start-Up bietet deutschlandweit fertig bepflanzte Gemüsegärten zur Miete an. Wasser, Gartengeräte & Beratung sind inklusive. Es folgte Johanna Leisch, Gründerin von Greenling, einem Münchner Start-Up, mit der Vision, Städtern jeden Tag einen Gartenmoment zu schaffen trotz und wegen zunehmender Arbeitsbelastung, Zeit- oder Platzmangel. Deshalb hat das Unternehmen zusammen mit Gärtnern und Produktdesignern den ersten Minifertiggarten für die Stadt entwickelt. Die Mini-Gärten werden fix und fertig bepflanzt nach Hause geliefert. Den Abschluss der Session bestreitete Sonja Dümmen von Green Me Up. Hier finden vor allem junge und unerfahrene Großstadtmenschen mithilfe eines Typtests die Pflanzen, die zu ihnen passen und ihre Lebenswelt grüner machen. Das Start-Up zeigt die neusten Trends und liefert die Pflanzen direkt vom Gärtner mit Übertöpfen und Zubehör, aber ohne Plastikverpackung, sicher bis an die Haustür. Das bedeutet: Überflüssige Handelsschritte werden ausgeschaltet und Pflanzen gelangen frisch vom Gärtner in die Wohnung oder auf den Balkon.
Diversität: Warum sie so wichtig ist …
Im letzten Vortrag des Tages behandelte Bibiana Steinhaus-Webb, erste Schiedsrichterin in der Fußball-Bundesliga und Direktorin der englischen Women‘s Super League, das Thema Diversität. In ihrem Vortrag „Diversität: Warum sie so wichtig ist und wie wir alle von ihr profitieren“ zeigte sie auf anschauliche Weise und anhand von Beispielen aus ihrer eigenen Karriere als Schiedsrichterin und Polizeibeamtin, dass ein Team gerne bunt gemischt sein darf. Denn ihre Erfahrung zeigt: je bunter das Team desto besser die Arbeitsergebnisse. Bibiana Steinhaus-Webb leitete 2017 als erste Frau ein Spiel der ersten Fußball-Bundesliga der Herren und etablierte sich in den darauffolgenden Jahren als respektierte erste Schiedsrichterin im deutschen Profi-Fußball. Sie stand dabei für Neutralität, Transparenz, Teamwork und Teambuilding.
Im Industrieverband Garten (IVG) e.V. haben sich Hersteller von Produkten der Grünen Branche für den Hobby- und Profimarkt zusammengeschlossen – darunter Pflanzenhersteller, Produzenten von Forst-, Garten- und Rasen-pflegegeräten, Hersteller von Garten-Lifestyle-Produkten, von Produkten zur Pflanzenpflege, -ernährung und -gesundheit, Hersteller von Substraten, Er-den und Ausgangsstoffen sowie Hersteller von Produkten für den Erwerbs-gartenbau. Der IVG vereint derzeit rund 150 Mitgliedsunternehmen der Gar-tenbranche und hat seine Kernkompetenzen in den Bereichen Information, Netzwerk, Öffentlichkeitsarbeit und Lobbying.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ivg.org.
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