Platz 3 geht an die Hochschule Worms

Im Rahmen der Kampagne „Unglaublich wichtig – 50 Jahre HAWs“, belegte Professorin Marie-Luise Sessler vom Fachbereich Informatik den 3. Platz beim Best-Practice-Wettbewerb. Die Jubiläumskampagne der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) prämierte innovative Beispiele aus der digitalen Lehre. Unter dem Eindruck der Pandemie haben sich die HAWs in Rekordzeit digital aufgestellt und zahlreiche Präsenzangebote in virtuelle Formate übersetzt. Um diese Prozesse sichtbar zu machen, wurde der Wettbewerb rund um digitale Best-Practice-Beispiele ins Leben gerufen. Die Gewinner wurden im Rahmen einer digitalen Preisverleihung am 29. Oktober prämiert.

Rechnungswesen via Instagram

Marie-Luise Sessler hat die Herausforderung, ihren Studierenden Rechnungswesen näher zu bringen und die Erfahrung lehrt: Dieses Fach löst keine Begeisterungsstürme aus. Um die an sich schon theoretische Materie „Einführung in das Rechnungswesen“ durch eine reine Onlinevorlesung nicht noch unzugänglicher zu machen, arbeitete Professorin Sessler stattdessen mit Playbooks und Instagram.

Zahlen können so viel und mit ihnen kreativ und einfach mal anders zu jonglieren, das ist der Ansatz der Professorin aus Worms. Der Ermüdungsfaktor Corona hat das seine dazu getan, dass dieser Stoff allein einverleibt werden muss, – aber genau das muss nicht sein. Sessler ist selbst kreativ geworden und hat einen ganz anderen Zugang gewählt. Kurzerhand hat sie einen Instagramkanal eröffnet. Plötzlich sieht Rechnungswesen nicht nur umgänglich und freundlich aus, die Lernkarten sind gut zu handhaben und die Lernbeispiele am Alltag der Studierenden angelehnt. Da geht was!

Mittels ansprechend und nutzerfreundlich gestalteten Playbooks wurde schrittweise erklärt, wie bestimmte Aufgaben im Rechnungswesen zu lösen sind. Darin enthalten waren QR Codes, die zu einem eigens für die Vorlesung angelegten Profil auf Instagram führten. Hier wurden dann Definitionen und „Lernkärtchen“ gepostet, sodass sich die Studierenden auch außerhalb der Vorlesung immer wieder mit Rechnungswesen befassen und vernetzen konnten. Interessierte finden den Kurs unter: @ lucysvorlesung

Breites Spektrum an digitalen Möglichkeiten abgebildet

Platz eins belegte die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, die die forstliche Lehre vom Wald-Raum in den Digital-Raum verlagern musste. Dafür wurden Plenterwaldflächen mit modernster Fototechnik und Drohneneinsatz vermessen, mit Lerninhalten ergänzt und auf eine 3D-Plattform gestellt. So war eine Waldexploration als Selbststudium und Vorlesung mit Demonstrationen und Aktionen auf der Plattform in Echtzeit möglich. 3D-Brillen ermöglichten dabei sehr realistische Eindrücke eines Schwarzwälder Plenterwaldes.

Über Platz zwei konnte sich die Hochschule für Technik Stuttgart freuen. Weil die praktische Arbeit in Kleingruppen im Bereich Geotechnik nicht möglich war, drehte man den Versuchs-aufbau einfach um. Statt also selbst einen Versuchsaufbau durchzuführen, hielt jeder Studierende von zu Hause aus per Zoom ein Referat zu seinem Versuch. Dabei gaben die Studierenden quasi „Regieanweisungen“ an den Professor und seine Laboranten. Wie bei einer Pantomime-Vorstellung steuerten die verbalen Anweisungen der Studierenden die Handgriffe der Lehrpersonen im hybriden Labor, die wiederum von einer Kamera erfasst und anschließend ausgewertet wurden.

Dem Aufruf zur Einreichung folgten im Vorfeld der Preisverleihung zahlreiche HAWs und rund 70 Beiträge spiegelten dabei die ganze Bandbreite innovativer und wirkungsvoller Übersetzungen von Präsenzveranstaltungen in digitale oder hybride Angebote wider. In Kürze werden alle Einreichungen dann auch auf der Website unglaublich-wichtig.de verfügbar sein.

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