Leonardo Marques Klausmann steht in einem kleinen Nebenraum der Schweißwerkstatt. Er zieht sich den schwarzen Sicherheitshelm mit integrierter Brille über den Kopf und stülpt sich die orangefarbenen Schweißhandschuhe über. Dann greift er zum Schweißgerät und legt los. Als er fein säuberlich seine Schweißnaht zieht, sprühen keine Funken. Es wird weder heiß, noch fängt es an zu riechen. Denn der Metallbau-Azubi schweißt rein virtuell. Auf einem großen Bildschirm verfolgen seine Mitschüler jeden Schritt der Arbeit. Am Ende der Naht blinkt das Ergebnis auf: 98 Prozent. „Das ist noch nicht perfekt, aber man kann ja noch ein paar Mal üben, bis man ins nächste Level geht“, erklärt Leonardo selbstkritisch und ergänzt: „Das ist schon richtig gut gemacht mit dem Antrieb. Bei der Stab-Elektrode hat man eigentlich denselben Schweißprozess wie beim normalen Schweißen.“

Vier nagelneue Soldamatic-Trainingsschweißgeräte hat die Bildungsakademie in Singen für die Schweißausbildung angeschafft, an denen die Kursteilnehmenden erste Erfahrungen sammeln können. Für Schweißlehrmeister Michael Vostry sind die Geräte ein echter Gewinn. „Das Schweißen ist sehr realistisch. Man kann alle möglichen Verfahren, Nahtformen, Materialstärken und Schweißpositionen einrichten. Das Schweißenlernen kostet normalerweise immer eine Menge Material, das gerade jetzt teuer ist. Das umgehen wir so und es gibt auch weniger gesundheitliche Risiken,“ erläutert er. Das integrierte Trainingsprogramm des DVS fördere außerdem die Motivation: „Da entsteht schon ein bisschen Kampfgeist untereinander. Man arbeitet sich hoch: Vom Anfänger über den Fortgeschrittenen bis zum Level ‚Fertig für die Kabine‘“, so der Lehrmeister. Über eine zusätzliche Teacher‘s Software kann Vostry den Lernfortschritt seiner Schüler nachverfolgen. Damit jeder mal in den Genuss der VR-Anwendung kommt, wechseln die Auszubildenden im Kurs zwischen Theorie-Selbstlernphasen und dem virtuellen Schweißen an den vier Geräten.  „Wir machen das auf einem Top-Niveau hier,“ fasst Vostry zusammen.

Begeistert von den Möglichkeiten der neuen virtuellen Anwendung ist auch Georg Hiltner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz. „Als Bildungsträger versuchen wir immer, digitale Anwendungen bestmögliche in die Aus- und Weiterbildung einzubauen. Interessant ist das immer dann, wenn es um sehr haptische Anwendungen geht und man Arbeitsschritte virtuell trainieren und auswerten kann“, so Hiltner. Ziel sei es, sehr gute Fachkräfte für die Handwerksbetriebe auszubilden, die diese so dringend benötigen.

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