„Der Barmer-Pflegereport zeigt deutlich: Die Lage in der Pflege ist dramatisch und spitzt sich weiter zu. Mit den prognostizierten Zahlen von zu erwartenden Pflegebedürftigen steigt der Bedarf an Pflegekräften noch einmal deutlich. Selbst wenn die Pflegebereitschaft in den Familien steigt, brauchen wir kurzfristig 180.000 Kräfte zusätzlich. Alle laufenden Überlegungen für eine Neubemessung und Aufstockung der Personalschlüssel sind da noch nicht miteinberechnet.
Deutlich vereinfachte und wesentlich beschleunigte Zuwanderung internationaler Kräfte sowie kurzfristig mehr Lehrkräfte und flexiblere bessere Rahmenbedingungen für die Pflegeschulen, um mehr ausbilden zu können, sind die zentralen Schlüssel.
Die Herausforderung heißt jetzt Sicherstellung. Der Barmer-Pflegereport zeigt heute den dramatischen Personalbedarf, der Pflegeheim-Rating-Report spricht zeitgleich von notwendigen Investitionen in die Sicherung der pflegerischen Versorgung von 135 Milliarden Euro. Das können die öffentliche Hand und die gemeinnützigen Verbände nicht schultern. Wieder einmal wird massiv privates Kapital und privatwirtschaftliches Engagement in der Pflege gebraucht. Die Politik muss privates Unternehmertum in der Pflege durch eine faire Berücksichtigung von Wagnis und Gewinn ermöglichen.“
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 13.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 365.000 Arbeitsplätze und circa 27.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 29 Milliarden Euro.
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