Duplizität der Ereignisse: Genauso wie in der Einlaufprüfung sorgt die erste Starterin Helen Langehanenberg für ein Ergebnis, an dem die Konkurrenz zu knabbern hat. Und als letzte Starterin übertrifft sie sich selbst und entscheidet die Prüfung und damit das Finale des NÜRNBERGER Burg-Pokals für sich.

In der gestrigen Einlaufprüfung gelang es Frederic Wandres und Quizmaster, sich zwischen die Dominatorin des Finalwochenendes zu schieben. Heute gelang es ihm nicht ganz, als Dritte komplettierte er mit dem neunjährigen Hannoveraner Wallach das Podium. Das Richterkollegium um Chefrichterin Katrina Wüst notierte für die beiden sehr starke 75,463%. Charlott-Maria Schürmann, mit dem neunjähreigen Dänischen Warmblut Absinth am Start, fehlte in der Abrechnung lediglich ein halber Prozentpunkt, sonst hätte sie sich den Bronzeplatz mit Frederic Wandres geteilt.

Überstrahlt wurde das 30. Finale der bedeutenden Turnierserie allerdings von Helen Langehanenberg. Die Reitmeisterin machte ihren Titel alle Ehre und absolvierte mit ihren beiden Stuten zwei überragenden Runden. Zum Beginn des Finals mit der Hannoveranerin Schöne Scarlett legte sie mit satten und glatten 77,000% vor, eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber gestern. Und mit dem sicheren Sieg im Rücken, setzte sie als letzte Starterin der Konkurrenz noch eins drauf: Ascenzione, wie Absinth ebenfalls ein Dänisches Warmblut, und eine Vollschwester des Dreifach-Weltmeisters Sezuan, zeigte sich ebenfalls verbessert und setzte sich vor ihre Stallkollegin. Für das Siegerpaar notierten die Richter 77,268%, gleichbedeutend mit der goldene Schleife im Jubiläumsfinale. Für Helen Langehanenberg bedeutet das Ergebnis den überrragenden Abschluss einer Saison, in der sie mit der deutschne Equipe Gold sowohl bei den Europameisterschaften als auch bei Olympia gewann.

Chefrichterin Katrina Wüst, die bei ihrem 25. Finaleinsatz ebenfalls ein kleines Jubiläum feiern konnte, setzte beeindruckende Serie fort und hatte erneut das Siegerpaar vorne; zum 25. Mal insgesamt. Ebenfalls eine einmalige Leistung.

Die zweite Ausgabe des Festhallen Reitturniers bot im Finale des NÜRNBERGER Burg-Pokals Dressursport höchster Qualität. Erstmals in der langen Geschichte der Serie erreichten alle Paare eine Wertnote jenseits der 70%-Marke. Dies macht die Abwesenheit von Zuschauern umso bedauerlicher, denn diese Form des Sports hätte die weihnachtliche Atmosphäre der Frankfurter Festhalle allemal verdient. Angesichts der aktuellen Gegebenheiten ist jedoch viel wichtiger, dass das Wochenende mit den Finals auf dem Schafhof in Kronberg überhaupt durchgeführt werden konnte.

Freuen kann man sich auf die kommende Saison, wenn diese aufstrebenden jungen Dressurtalente den nächsten Schritt gehen. Im NÜRNBERGER Burg-Pokal wird es dann die nächste Generation geben, die ins Finale dieser Meisterschaft strebt.

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