Die Evolution der Gattung
Mit einer neuen technischen Formel gibt es auch neue Reifen sowie einige neue Namen. Die jüngsten Asphaltreifen (sie waren erstmals im vergangenen Jahr in Spanien und Monza zu sehen) sowie die neuen Schotterreifen profitieren von verstärkten Strukturen und einem optimierten Design, um das zusätzliche Gewicht und Drehmoment der neuesten Rally1-Autos bewältigen zu können.
Wie üblich gibt es drei Familien von Pirelli WRC-Reifen: P Zero und P Zero Cinturato für Asphalt, Scorpion für Schotter sowie Sottozero für Schnee und Eis.
Sowohl die Asphalt- als auch die Winterreifen werden diese Woche in Monaco zu sehen sein. Der neue J1B Spikereifen für Schweden gibt dann in der zweiten Runde sein Debüt (er wurde aus dem letztjährigen J1A Reifen entwickelt), bevor in Portugal der 2022-er Schotterreifen erstmals zu sehen sein wird. Gemäß des jüngsten Evolutionsschrittes und der laufenden Entwicklung werden die diesjährigen harten und weichen Scorpion-Mischungen WRC H A bzw. WRC S A heißen.
Warum Reifen in Monte Carlo wichtig sind
Die Reifenstrategie spielt bei der Rallye Monte-Carlo normalerweise eine größere Rolle als bei jeder anderen Veranstaltung der Saison. Oft treffen die Fahrer innerhalb einer einzigen Prüfung auf Abschnitte mit wechselweise trockenem Asphalt, Schnee und Eis, so dass es unmöglich ist, immer auf dem richtigen Reifen zu fahren. Die Traktion und das Bremsen bei rutschigen Bedingungen werden durch die zusätzliche Leistung und das Drehmoment, die den Fahrern durch die Hybridaggregate in jedem der neuen Rally1-Autos zur Verfügung stehen, noch wichtiger. Zu den weiteren Änderungen gehören eine einfachere Aerodynamik, mechanische Schaltvorgänge und die Abschaffung der aktiven Mitteldifferenziale.
Die Pirelli-Reifen in Monte Carlo
P Zero RA WRC: Das reguläre Asphalt-Rallye-Produkt von Pirelli wird in einer soften und einer supersoften Mischung geliefert, exklusiv für die Rallye Monte-Carlo und ihre kühleren Temperaturen.
P Zero RA: Ab 2022 gilt die WRC2 für Rallye2-Fahrzeuge und die WRC3 für Rallye3-Fahrzeuge. Für diese weniger leistungsstarken Allradfahrzeuge stehen ebenfalls supersofte (RA9) und softe (RA7+) P Zero-Reifen zur Verfügung. Sie weisen viele Eigenschaften der WRC-Reifen für die Spitzenfahrzeuge auf.
Sottozero STZ-B: Ein Winterreifen für alle Kategorien von Allradfahrzeugen, entwickelt für den Einsatz bei Eis und Schnee, aber auch bei gemischten Bedingungen einschließlich Nässe und Schlamm mit Eis und Schnee. Für die Rallye Monte-Carlo gibt es ihn in zwei Versionen: mit oder ohne Spikes.
Pirelli Statement
Terenzio Testoni, Rally Activity Manager: "Das Debüt der Rally1-Autos ist eine aufregende Entwicklung zu Beginn unserer zweiten Saison als Reifenlieferant der WRC. Die Einführung des Hybridantriebs ist eine willkommene Neuerung, den sie hält den Bezug der WRC zu den von Alltagsfahrern genutzten Autos aufrecht. Als Unternehmen hat Pirelli viel Erfahrung mit Hybridantrieben, auch aus der Formel 1 – aber die Vorbereitung auf den Einsatz unter den unterschiedlichen Bedingungen in der WRC war eine ganz andere Herausforderung. Deshalb haben wir im vergangenen Jahr ein umfassendes Entwicklungsprogramm gestartet, um unsere Reifen auf die jüngsten Anforderungen des Sports abzustimmen. In erster Linie wurde die Reifenkonstruktion verstärkt, um das Mehrgewicht von rund 100 bis 120 Kilogramm bei den neuen Autos zu bewältigen: eine deutliche Steigerung. Bei der diesjährigen Rallye Monte-Carlo könnte die Reifenwahl noch kritischer sein als sonst, wenn es gilt, den nötigen Grip zu haben, um die zusätzlichen 100 Kilowatt elektrischer Leistung nutzen zu können. Ein unbekannter Faktor ist jedoch, wie und wann jeder Fahrer in der Lage sein wird, diese zusätzliche Leistung über eine ganze Etappe hinweg zu erhalten und zu nutzen. Ein Schlüssel zum Sieg bei der Rallye ist zweifellos die effektive Nutzung der verfügbaren Leistung und Energie."
Pirelli in Zahlen
Pirelli wird rund 4.000 Reifen nach Monte Carlo liefern, davon 1.200 für die Spitzenklasse der Rally1-Autos.
Jeder der Rally1-Fahrer hat ein Kontingent von 80 Reifen, von denen er bis zu 38 während der Rallye verwenden kann.
- 24 P Zero RA Supersoft
- 20 P Zero RA Soft
- 24 Sottozero STZ-B Spikereifen
- 12 Sottozero STZ-B ohne Spikes
Pirelli wird zudem 2.400 Reifen für die anderen Allradfahrzeuge der Veranstaltung liefern, einschließlich der WRC2-Fahrzeuge. Jeder Rallye-2-Fahrer hat ein Kontingent von 72 Reifen, von denen er bis zu 32 während der Rallye verwenden kann.
- 20 P Zero RA7+ Soft
- 16 P Zero RA9 Supersoft
- 24 Sottozero STZ-B Spikereifen
- 12 Sottozero STZ-B ohne Spikes
Pirelli wird darüber hinaus 400 Reifen für die anderen Allradfahrzeuge der Veranstaltung liefern, einschließlich derer, die in der WRC3 antreten. Jeder der Rallye-3-Fahrer hat ein Kontingent von 72 Reifen, von denen er bis zu 32 während der Rallye verwenden kann.
- 20 P Zero RA Soft
- 16 P Zero RA Supersoft
- 24 Sottozero STZ-B Spikereifen
- 12 Sottozero STZ-B ohne Spikes
Die große Zahl: 500. Die neuen Rally1-Autos haben mehr als 500 PS und mehr als 500 Newtonmeter Drehmoment dank der neuen Hybridaggregate, die in allen Autos gleich sind. Sie ergänzen die Leistung der bestehenden Verbrennungsmotoren – die nun mit vollständig nachhaltigem Kraftstoff betrieben werden – bei der Beschleunigung auf den Etappen, während die Autos auf den Straßenabschnitten zwischen den Etappen auch im reinen Elektromodus gefahren werden können.
Was zu beachten ist
Bei der 90. Ausgabe der Rallye wird der Servicepark von Gap nach Monaco selbst verlegt. Die Autos werden dort neben dem Hafen gewartet, wo sich normalerweise die Boxengasse und das Fahrerlager der Formel 1 befinden. Der Start der Rallye am Donnerstagabend und die Zielankunft am Sonntagnachmittag finden auf dem Casino Square statt. Bis auf eine Ausnahme sind sämtliche Etappen des Wochenendes im Vergleich zu 2021 neu. Diese liegen in der Regel näher an Südfrankreich, was bedeutet, dass das Wetter etwas weniger extrem sein könnte als einige der Tiefschnee-Verhältnisse, die in den vergangenen Jahren zu beobachten waren. Unter den elf Fahrern in den Rally1- Autos befinden sich der neunfache Weltmeister Sébastien Loeb und der achtfache Champion Sébastien Ogier, die Teilprogramme für M-Sport Ford bzw. Toyota starten. Das französische Duo kann außerdem 15 Siege bei der Rallye Monte-Carlo für sich verbuchen.
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