Als zentrales Konstrukt der Kommunikationswissenschaft ist das Thema heute relevanter denn je. Die vorliegende Arbeit zielt in einer methodologischen Auseinandersetzung über den praktischen Einsatz hinaus und verfolgt gleichermaßen die theoretische Einordnung der algorithmischen Themenanalyse als neue Logik der Strukturierung öffentlicher Kommunikation.
Mit der zunehmenden Bedeutung technischer Systeme greift die algorithmische Themenkonstruktion des Topic Modelings im Alltag immer mehr Raum, sodass Nutzer*innen bereits heute in der täglichen digitalen Kommunikation (nicht immer bewusst) mit dem Ergebnis einer algorithmischen Modellierung von Themen in Kontakt sind.
Für die Kommunikationswissenschaft ergibt sich eine zweifache Relevanz, sich mit der algorithmischen Themenkonstruktion auseinanderzusetzen: Substanziell ist Topic Modeling als neue Logik der Herstellung und Strukturierung öffentlicher Kommunikation bedeutend; methodisch insofern, dass es dem Fach innovative analytische Zugänge zu bekannten und neuen Forschungsvorhaben ermöglicht.
In einer Aufarbeitung der umfassenden interdisziplinären Bezüge wird damit die theoretisch-konzeptionelle Begründungslücke für den Einsatz von Topic Modeling als Methode der empirischen Kommunikationsforschung geschlossen.
Die Autorin verdeutlicht in der vorliegenden Arbeit, wie sich Thematisierungsprozesse in zunehmend algorithmisch moderierter Öffentlichkeit fundamental verändern, wirft ein Schlaglicht auf zugrunde liegende Mechanismen und diskutiert Implikationen für Gesellschaft und Forschung.
Elisabeth Günther
Topic Modeling.
Algorithmische Themenkonzepte in Gegenstand und Methodik der Kommunikationswissenschaft
2022, 384 S., 27 Abb., 8 Tab.,
Broschur, 213 x 142 mm, dt.
ISBN (Print) 978-3-86962-575-1 | 37,00 EUR
ISBN (PDF) 978-3-86962-569-0 | 31,99 EUR
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