Ein Interview des Bundesministers für Digitales und Verkehr Dr. Volker Wissing mit einer mißverständlichen Aussage zu E-Fuels hat für einige Diskussionen auch unter den Liebhabern der historischen Mobilität gesorgt.

Auf eine sofortige Anfrage von DEUVET-Präsident Peter Schneider an den parlamentarischen Staatssekretär im BMDV Oliver Luksic erhielt der DEUVET eine beruhigende Antwort.

Die Stellungnahme des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr im Originaltext:

  • Klar ist, wir wollen alles dafür tun, die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen.
  • Wir streben deshalb mindestens 15 Millionen elektrische Pkw bis 2030 an. Die kurzfristig verfügbare, klimaneutrale Mobilität im Individualverkehr ist die Elektro-Mobilität. Wenn wir den Umstieg forcieren, schaffen wir auch unsere Klimaziele. Die Elektromobilität im Pkw-Bereich ist dafür ein wichtiger Baustein.
  • Die Mobilität muss sich aber auch in Zukunft technologieoffen weiterentwickeln. Deshalb sind auch strombasierte Kraftstoffe ein wichtiger Baustein für den Flugverkehr, Schiffsverkehr, bei den Nutzfahrzeugen und natürlich auch in den Bestandsflotten der PKW. Wir wissen heute nicht, welche technologischen Chancen uns die Zukunft bietet. Verfügbare Technologien zu nutzen, darf deshalb nie mit dem Verbot neuer Technologien einhergehen. Ein Vorteil ist nämlich, dass strombasierte Kraftstoffe ohne Umbau der Motoren und im bestehenden Tankstellen-Netz genutzt werden können. Klar ist aber auch: Um mit eFuels einen effektiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, müssen sie ausschließlich mit erneuerbaren Energien produziert werden. Um die Entwicklung und Produktion von eFuels anzustoßen, stehen dem BMVI von 2021 bis 2024 insgesamt 1,54 Milliarden Euro zur Verfügung.
  • Eine nachhaltige Mobilität steht auch für Teilhabe und ist ein Grundbedürfnis – sie muss für alle einfach, bequem und bezahlbar sein.
  • Klimaschutz kann nur funktionieren, wenn die breite Mitte der Gesellschaft ihn mitträgt. Deshalb behalten wir immer im Blick: Diese Mitte besteht aus unterschiedlichen Menschen mit sehr unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnissen.
  • Jedem und jeder Einzelnen müssen wir ein Angebot machen, das die Menschen als Fortschritt empfinden.
Über den DEUVET – Bundesverband Oldtimer – Youngtimer e.V.

Gegründet als "Arbeitsgemeinschaft der deutschen Veteranen- und Markenclubs e.V." im Jahre 1976 auf der VETERAMA in Mannheim. Für die Deutsche Veteranenfahrzeuggemeinschaft wurde das Kürzel DEUVET gewählt und als Bundesverband Oldtimer-Youngtimer e.V. beim Deutschen Bundestag in Berlin akkreditiert. Durch permanente Arbeit hat der DEUVET die gesetzlichen Regeln für Oldtimer-Fahrzeuge und 1997 auch das H-Kennzeichen mitbestimmt.

Nach Beginn der Arbeit des Parlamentskreis Automobiles Kulturgut in Berlin im Jahr 2009 ist der DEUVET regelmäßiger Teilnehmer und ein wesentlicher Partner für Projekte und Umsetzung der aktuellen Aufgaben. Mit Gründung der Historic Vehicle Group am EU Parlament in Brüssel ist der DEUVET dort ebenfalls für die Interessen der Oldtimerfahrer tätig.

Die Geschichte des DEUVET und der deutschen Oldtimer-Szene wurde 2017 in einem Buch veröffentlicht. Titel: "Jetzt fahr‘ erst mal…". Der DEUVET gilt als die einzige demokratisch gewählte Interessen-Vertretung in Bund, Ländern und der EU. Er ist kompetenter Gesprächspartner für Politik, Wirtschaft und vielen Fachkreisen u.a. für Versicherungen, Oldtimer-Veranstaltungen sowie juristischen Fragen zum historischen Fahrzeug.

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