Über die Feiertage locken zahlreiche kulinarische Verführungen – und spätestens an Neujahr folgt, beim Blick auf die Waage, der Kater. Viele Menschen wollen dann im Januar ihre guten – sportlichen – Vorsätze in die Tat umsetzen. Experten der Asklepios Klinik Lindau mit Tipps, damit das auch gelingt.

Mehr Bewegung – nachhaltig und gesund

Wer seine sportlichen Vorsätze umsetzt, baut Stresshormone ab. Schafft man es, mehr Bewegung in sein Leben zu integrieren, macht das richtig glücklich. Man muss dabei aber nicht gleich zum Hochleistungssportler mutieren wollen. Für manche kann auch die Integration von Bewegung in den Alltag ein sinnvoller Einstieg sein: Kurze Wege zu Fuß, Treppe nutzen statt Fahrstuhl, das Auto etwas weiter weg parken, beim Zähneputzen Kniebeugen absolvieren.  „Moderate Bewegung, zum Beispiel jeden Tag nach der Arbeit eine halbe Stunde nach Hause zu laufen, ist weitaus gesünder“, betont Dr. Christian Conzelmann Chefarzt Arthroskopische Gelenkchirurgie & Sportorthopädie Er rät insbesondere Sportanfängern- oder Wiedereinsteigern dazu, es zu Beginn langsam angehen zu lassen. „Das Verletzungsrisiko steigt, wenn der Abstand zwischen den Trainingseinheiten zu kurz ist und der Körper nicht die Erholungsphasen hat, die er benötigt. Das reduziert den Trainingseffekt und überlastet den Körper. Müdigkeit, Muskelkater, schmerzende Gelenke oder Muskeln sind die Folge. Im schlimmsten Fall Verletzungen – etwa von Bändern und Sehnen.

Um einen negativen Effekt und in der Folge Frustration zu vermeiden, betont Conzelmann: „Nicht zu viel vornehmen. Statt sofort zehn Kilo abzunehmen und mindestens drei Mal die Woche Sport zu treiben, lieber kurze Einheiten, diese dann steigern.“ Wer nie oder lange keinen Sport gemacht hat, sollte zunächst ein bis zwei Einheiten pro Woche planen und zu Beginn maximal eine Stunde trainieren. So kann sich der Körper an die Belastung gewöhnen.

„In erster Linie ist es wichtig, dass Bewegung Spaß macht und man gerade am Anfang zügig kleine Erfolge sehen kann.“ Bei Vorerkrankungen sollte man immer vorher seinen Arzt befragen, ob und welche es Einschränkungen gibt.

Gesunde Ernährung: Vitamine & Mineralstoffe

„Mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung lassen sich Mangelzustände und Übergewicht vermeiden. Essen Sie reichlich Obst und Gemüse, greifen Sie zu Vollkornprodukten, Nüssen und Samen, um Ihren Körper mit Nährstoffen, Mineralien und Vitaminen gut zu versorgen“, so Dr. Heinz Linhart, Chefarzt für Innere Medizin.

Fisch, Fleisch und Milchprodukte spenden u.a. Eiweiß, Calcium zudem u.a. die Spurenelemente Zink und Eisen. Dabei sollten frische, regionale sowie saisonale Produkte erste Wahl sein, denn diese haben keine langen Transportwege oder Lagerzeiten hinter sich und bieten so den höchsten Nährstoffgehalt.

weitere Tipps von Dr. Linhart für gesunden Genuss

  1. Eine ballaststoffreiche und eiweißreiche Vorspeise (z.B. Salat mit Fisch) –ist nährstoffreich, füllt den Magen und sättigt dadurch.
  2. Beeren als Alternative zu Süßigkeiten ausprobieren – hat auch weniger Kalorien, außerdem enthalten Beeren viele gesunde Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralien und Flavonoide.
  3. Tee statt Verdauungsschnaps. Alkohol trägt aufgrund des hohen Brennwerts zu Übergewicht bei. – Auf Körpersignale wie das Sättigungsgefühl achten und auf den Hunger warten, statt den Teller leer zu essen und nach Uhrzeit zu essen – bei Übergewicht und Diabetes Typ 2 ist die Wahrnehmung dieser Körpersignale gestört und wer wieder isst, bevor er Hunger hat, muss sich nicht wundern, dass der Körper die überschüssigen Kalorien in Fett umwandelt.
  4. Bewegung nicht vergessen, z.B. häufiger einen Spaziergang machen – Sport und Bewegung haben viele gesundheitsfördernde Wirkungen, zu den wichtigsten gehört das Training von Herz und Kreislauf und das Verbrennen überflüssiger Kalorien. Eine Bewegungs Routine sollte zum Tag gehören wie Zähneputzen.

„Niemand soll nach den Feiertagen im neuen Jahr wie ein Asket leben. Oft sind es kleine Änderungen im Verhalten- so wie ein täglicher Abendspaziergang- , die, vor allem, wenn sie zur positiven Gewohnheit werden, auf lange Sicht große Veränderungen bewirken können“, betont Dr. Heinz Linhart abschließend.

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