Anlässlich der Erstellung der deutschen Position zur Revision der CO2-Grenzwerte für Pkw in der EU durch die Bundesregierung erklärt Jens Hilgenberg, Leiter Verkehrspolitik des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

„Mit immer mehr, immer größeren und oft übermotorisierten Fahrzeugen fährt der Klimaschutz an die Wand. Neben einem Bekenntnis zur Mobilitätswende mit weniger Auto braucht es ein klares Bekenntnis der Bundesregierung zum Klimaschutz durch Antriebswechsel. Die CO2-Flottengrenzwerte für neue Pkw sind das zentrale Instrument für diesen Antriebswechsel. Es ist vor allem diese Regulierung, die dafür sorgt, dass der Marktanteil von E-Autos stetig steigt. Damit die Bundesregierung ihr Ziel von 15 Millionen vollelektrische Pkw in 2030 erreichen kann, muss sie sich jetzt in Brüssel dafür einsetzen, dass der Vorschlag der EU-Kommission für die CO2-Grenzwerte für Pkw nachgeschärft wird. Das bedeutet neben strengeren Minderungsvorgaben und jährlichen Grenzwertvorgaben ab 2025, vor allem auch ein Vorziehen des Ausstiegs aus dem Verbrennungsmotor von 2035 auf 2030. 

Bundesregierung und Autolobby müssen die Verschärfung der CO2-Grenzwerte für Pkw als Chance begreifen. Zahlreiche Staaten und Autohersteller haben bereits den Zeitpunkt für das Ende neuer Verbrennungsmotoren festgelegt. Die Bundesregierung muss sich dieser Realität stellen und auch ein Enddatum für den deutschen Markt festlegen. Jede Verzögerung beim Ausstieg aus dem Verbrenner hat zur Folge, dass die Bundesregierung andere, weitreichende Maßnahmen zur Einhaltung der Klimaziele im Verkehr ergreifen muss. Mehr noch, als auch so schon notwendig sind." 

Mehr Informationen:
Ein Positionspapier mit Forderungen der deutschen Umweltverbände zur Revision der europäischen CO2-Flottengrenzwerte für Pkw finden Sie hier: www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/mobilitaet/mobilitaet_co2-revision_verbaendepapier.pdf

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