Die Füchse Berlin haben ihr erstes Heimspiel im Jahr 2022 gegen die Rhein-Neckar Löwen gewonnen. Beim 23:20 (11:10) vor 1850 Zuschauern war Torhüter Dejan Milosavljev mit 18 Paraden der überragende Akteur.

Ohne eine komplette Sieben mussten die Füchse Berlin das Heimspiel gegen die Löwen bestreiten. Die fehlenden Spieler: Wiede, Chrintz, Holm, Kopljar, Genz, Michalczik, Lichtlein und Walter. Dafür war, wie schon am Dienstag bei Pfadi Winterthur, der Nachwuchs der Jungfüchse gefragt.

Im rechten Rückraum startete nun Max Beneke, der noch A-Jugend spielt. Als zweiter Linkshänder saß Robin Heinis (VfL Potsdam) auf der Bank. Lasse Andersson eröffnete das Torewerfen mit dem 1:0 nach zwei Minuten, Hans Lindberg erhöhte weitere zwei Umdrehungen später auf 2:0. Jetzt nutzten die Füchse ihre sich ihn bietenden Chancen nicht. In einfacher und doppelter Überzahl verwarfen Milos Vujovic (2) und Hans Lindberg, sodass die Gäste in Führung gehen konnten. Das Spiel war eröffnet. Bis zur zehnten Minute dauerte es, bis die Füchse wieder treffen konnten. Doch sie hatten mit Dejan Milosavljev den wichtigen Rückhalt im Tor, der gut aufgelegt war und insgesamt acht Paraden (44 %) feiern konnte. Auf der anderen Seite konnte Neuzugang Joel Birlehm für die Mannheimer fünf Bälle entschärfen. So blieb es torarm bis zur Pause. Milosavljev trug sich mit dem 7:7 (19.) ins verwaiste Tor selbst auf die Torschützenliste ein, Matthes Langhoff besorgte in der 24. Minute durch einen starken Durchbruch die erneute Führung (9:8). Diese blieb bis zum Seitenwechsel in der Höhe, bei 11:10 ging es in die Kabinen.

In der zweiten Hälfte zeichnete sich das gleiche Spiel ab, doch so richtig Fahrt nahm das Spiel dann in den letzten 15 Minuten auf. Bis zum 14:13 (38.) legten die Füchse vor, ein 3:0-Lauf der Gäste folgte aber prompt. Die Hausherren konnten sich am heutigen Abend dann aber auch auf den eigenen Nachwuchs verlassen – das mussten sie aufgrund der vielen Ausfälle sowieso. Matthes Langhoff ging ohne Rücksicht auf Verluste in die gegnerische Abwehr, auf der anderen Halb-Position setzte sich der 18-jährige Max Beneke immer wieder durch und konnte im zweiten Abschnitt dreimal treffen. Hinten hielten Mijajlo Marsenic und Viran Morros die Abwehr zusammen und dahinter lief einer richtig heiß. Bei Spielzeit 50:51 ließ der Serbe im Tor der Berliner den letzten Ball gewähren. Anschließend ging nichts mehr für die Gäste. Sechs Paraden in Folge – der Fuchsbau bebte. Und die Füchse behielten beide Punkte. Mit 18 gehaltenen Bällen (48,65 %) avancierte die Nummer 96 zum Helden in einer Mannschaft, die geschlossen mit viel Kampfgeist einen 23:20-Heimsieg über die Rhein-Neckar Löwen feiern konnte. Mit 27:9 Punkten rangieren die Berliner auf Platz vier, einen Punkt hinter Flensburg. Schon am Sonntag gastieren die Berliner dann beim HSV Hamburg (14 Uhr), ehe es Dienstag bei Fenix Toulouse (18:45 Uhr) weitergeht.

Füchse Berlin – Rhein-Neckar Löwen 23:20 (11:10)

Füchse: Milosavljev (18 Paraden, 1 Tor), Andersson 4, Lindberg 3/2, Langhoff 3, Beneke 3, Matthes 1, Sauter 1, Marsenic 3, Drux 4

Löwen: Birlehm (8 Paraden), Katsigiannis (1 Parade), Schmid 6/5, Gensheimer 1, Kirkelokke 4, Knorr 1, Groetzki 3, Nilsson 4, Kessler 1

Jaron Siewert: „Das Spiel wurde von den beiden Abwehrreihen dominiert. Dejan Milosavljev macht natürlich ein sehr gutes Spiel und gibt uns einen Rückhalt, dass wir vorne nicht immer ein Tor machen müssen. Trotzdem liegen wir in beiden Hälften jeweils mit zwei Toren zurück und das Spiel hätte kippen können. Da haben wir aber den Kopf behalten. Wir haben uns zurückgekämpft, nie nachgelassen und mit einer bärenstarken Leistung hier zwei wichtige Punkte geholt.“

Stefan Kretzschmar: „Wir wussten, die Rhein-Neckar Löwen sind nach dem Trainerwechsel gefährlich und kommen mit viel Erfahrung hier nach Berlin. Trotzdem bin ich unheimlich stolz auf unsere Mannschaft heute. Milosavljev mit 50 Prozent ist natürlich ein Garant dafür, dass du so ein Spiel gewinnst. Aber wie die Mannschaft kämpferisch das Spiel angegangen ist, war klasse. Spieler, die wir vielleicht unter der Woche etwas kritisiert hatten, haben heute einen starken Job gemacht und haben die Jungs mitgezogen. Und was der Nachwuchs da heute auch geleistet hat, war stark.“

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