Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht in der einrichtungsbezogenen Impfpflicht auch einen wichtigen Schutz für Pflegekräfte. Das sagte der Ressortchef wenige Tage vor Inkrafttreten der Regelung im Interview mit dem bpa-Magazin: „Die einrichtungsbezogene Impfpflicht stellt hier den entscheidenden Schritt dar, damit die Beschäftigten in der Pflege ihre Arbeit, die sie mit so viel Fachlichkeit, Engagement und Zuwendung ausführen, auch weiter sicher tun können. Und damit die Pflegepersonen geschützt werden“, so Prof. Lauterbach in der jetzt veröffentlichten Ausgabe des Magazins des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), das sich vor allem an mehr als 12.000 Pflegeeinrichtungen in Deutschland wendet. „In den Einrichtungen wird tagtäglich Großartiges geleistet“, so der Minister.

Wiederholt hatte Prof. Lauterbach in den letzten Wochen zudem betont, dass erst mit einer allgemeinen Impfpflicht ein wirklicher Schutz vor weiteren Infektionswellen erreicht werden kann.

Im Interview mit dem bpa-Magazin unterstrich der Bundesgesundheitsminister zudem die Bedeutung privater Investitionen in der Pflege, um die Versorgung einer steigenden Zahl von Pflegebedürftigen aufrechtzuerhalten. „Private Investitionen und private Anbieter sind auch in der Pflege wichtig. Ohne sie könnten wir die pflegerische Versorgung nicht sicherstellen“, so Prof. Lauterbach. „Für eine gute Pflegeinfrastruktur ist das unternehmerische Engagement privater Träger unverzichtbar.“

Um noch mehr Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen, müssten alle Instrumente genutzt werden: bessere Bezahlung, mehr Stellen, mehr Kompetenzen. „Zur Steigerung der Attraktivität des Berufes soll die Eigenverantwortung der professionellen Pflege gestärkt werden, unter anderem durch die Möglichkeit der Übertragung ärztlicher Tätigkeiten auf Pflegefachpersonen“, konkretisiert der Minister ein bereits im Koalitionsvertrag der Ampelregierung beschriebenes Ziel.

Das aktuelle bpa-Magazin 1/2022 findet sich auf der bpa-Website unter https://www.bpa.de/bpa-Magazin.457.0.html.

Über den bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 12.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 395.000 Arbeitsplätze und circa 29.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 31 Milliarden Euro.

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