Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock wurde für fünf weitere Jahre als Caritasdirektorin der Diözese Rottenburg-Stuttgart gewählt. Der Diözesancaritasrat hat als Aufsichtsgremium die 53-Jährige einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Somit steht sie weiterhin gemeinsam mit dem Vorsitzenden Oliver Merkelbach und Dr. Rainer Brockhoff an der Spitze des katholischen Wohlfahrtsverbandes. Merkelbach begrüßte die Wiederwahl von Holuscha-Uhlenbrock, die im Verband die Aufgabenfelder Sozialpolitik und Soziale Arbeit verantwortet. „Ihre fachliche Kompetenz bietet uns derzeit verlässliche Leitplanken, gerade bei den herausfordernden Aufgaben der Versorgung der vielen Tausend Geflüchteten aus der Ukraine, die in Baden-Württemberg Schutz und Sicherheit suchen, aber auch bei der Bewältigung der Pandemiefolgen oder Fragen zur zukunftsfesten Pflege.“ Auch die Vorsitzende des Diözesancaritasrates, Dr. Monika Stolz, begrüßte die Wiederwahl: „In diesen sehr schwierigen Zeiten wird Erfahrung und Kontinuität gebraucht, all dies bringt Dr. Holuscha-Uhlenbrock mit. Wir können sicher sein, dass sie sich für zukunftsfähige Lösungen etwa bei der Versorgung der Ukraine-Flüchtlinge bis hin zur Fachkräftegewinnung engagieren wird.“  

Für die Verwaltungswissenschaftlerin steht momentan der Aufbau einer Infrastruktur für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine im Mittelpunkt. Mittelfristig müsse zudem die Arbeit des Caritasverbands und seiner Mitglieder neu bewertet werden, explizit in der Alten-, Jugend- und Behindertenhilfe. „Die Zeit ist überreif, dass der Wert der Care-Arbeit für unsere Gesellschaft gesehen und honoriert wird. Menschen in der Pflege und sozialen Arbeit müssen endlich am ökonomischen Erfolg unserer Gesellschaft teilhaben.“ Corona habe zudem die Notwendigkeit gezeigt, die Schwächeren in unserer Gesellschaft stärker im Blick zu behalten. Weiterhin gelte ihr Engagement der Behindertenhilfe, der Arbeit mit Obdachlosen sowie der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Die Coronakrise kombiniert mit dem Fachkräftemangel habe in diesen Arbeitsfeldern große Fortschritte im digitalen Wandel angestoßen, insbesondere in der Online-Beratung. Auch mehr Klimaschutz unter Berücksichtigung der Einkommensärmeren sei Teil der Agenda der nächsten Jahre.   

In Oberschlesien geboren, promovierte Holuscha-Uhlenbrock in Konstanz in Sozialwissenschaften. Sie arbeitete als Referentin für Frauenfragen bei der Stadt Ludwigsburg, als Abteilungsleiterin beim Deutschen Roten Kreuz, als stellvertretende Leiterin des Landessozialamtes beim Landeswohlfahrtsverband Württemberg-Hohenzollern sowie als stellvertretende Dezernentin Soziales beim Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg. Seit 2013 steht sie als Vorständin an der Spitze des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Sie vertritt den Verband sozialpolitisch auf Landesebene und verantwortet dessen sozial-fachliche Weiterentwicklung in der Geschäftsstelle sowie in den neun Caritas-Regionen.

Anerkennung erwarb sich Annette Holuscha-Uhlenbrock als Vorsitzende der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg, die sie seit 2020 als Vorständin vertritt. Sie gilt als ausgewiesene Fachfrau der Behindertenhilfe und in Armutsfragen. Annette Holuscha-Uhlenbrock ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Über Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V.

Der Caritasverband Rottenburg-Stuttgart e.V. ist der Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg engagiert er sich politisch für die Interessen von armen, benachteiligten und hilfebedürftigen Menschen und tritt gegen deren Ausgrenzung ein. Regional und landesweit vertritt er die Interessen von 2.000 katholischen Einrichtungen und Diensten in wichtigen Fragen pflegerischer und sozialer Arbeit. Insgesamt arbeiten unter seinem Dach 36.000 hauptamtliche und genauso viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In neun Caritas-Regionen bietet der Caritasverband soziale Dienstleistungen für Kinder, Jugendliche und Familien, alte und pflegebedürftige Menschen, Menschen mit Behinderung, Arbeitslose, Wohnungslose, Menschen mit Fluchterfahrung oder mit einer Suchterkrankung an.

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