– WWF und Beiersdorf vereinbaren transformative Partnerschaft über 3 Jahre

– Ziel ist die Stärkung des ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatzes im Unternehmen und in der Lieferkette

– Fokusthemen der Partnerschaft sind Klimaschutz, der regenerative Umgang mit Wasser, die Kreislauffähigkeit von Materialien sowie die nachhaltige Landnutzung  

Der WWF Deutschland und der Hautpflegekonzern Beiersdorf intensivieren ihre Zusammenarbeit und gehen eine strategische Partnerschaft ein. Die zunächst auf drei Jahre angelegte Partnerschaft konzentriert sich neben dem besonders wichtigen Thema Klimaschutz auch auf die Handlungsfelder Wassernutzung und -verbrauch sowie den Ressourceneinsatz im Sinne einer Kreislaufwirtschaft.

Die Naturschutzorganisation wird Beiersdorf bei der Ausweitung bestehender und der Definition zusätzlicher Zielsetzungen beratend zur Seite stehen. Damit soll der holistische Nachhaltigkeitsansatz des Unternehmens gestärkt werden:  

• Beiersdorf strebt eine klimafreundliche Zukunft an und reduziert Treibhausgasemissionen in der gesamten Wertschöpfungskette. 

• Beiersdorf strebt einen nachhaltigen Umgang mit Wasser an, sowohl im eigenen Geschäftsbetrieb als auch in der Lieferkette. 

• Beiersdorf strebt den Einsatz vollständig kreislauffähiger Ressourcen für Produkte und Verpackungen an sowie eine nachhaltige Landnutzung bei der Erzeugung seiner pflanzenbasierten Rohstoffe.  

Bereits seit 2016 berät der WWF Deutschland das Unternehmen zu klimastrategischen Fragestellungen und hat an der Entwicklung von Beiersdorfs wissenschaftsbasiertem Klimaziel für das Consumer-Segment mitgewirkt: bis 2025 sollen die direkten und indirekten Treibhausgas-Emissionen (Scope 1-3) um 30% absolut reduziert werden. Beiersdorfs ganzheitlichen Ansatz im Klimaschutz beschreibt das Unternehmen selbst als „Climate Care“ Mission. Darüber hinaus engagieren sich der WWF Deutschland und Beiersdorf seit einigen Jahren gemeinsam in zwei Projekten in Malaysia und Indonesien für einen nachhaltigen Palmölanbau sowie den Natur- und Artenschutz vor Ort.  

Transformative Partnerschaft

„Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle, den katastrophalen Verlust von Natur- und Artenvielfalt zu stoppen“, sagt Dr. Martin Bethke, Geschäftsleiter Märkte und Unternehmen beim WWF Deutschland. „Sie haben den direkten Einfluss, um den Wandel zu einer Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen zu beschleunigen. Dazu gehört, in ihren Betrieben und Wertschöpfungsketten als auch in ihrem Markt- und Regulierungsumfeld, den Umbau für eine nachhaltige Zukunft voranzutreiben. Der WWF freut sich, dies mit Beiersdorf direkt im Unternehmen und in der Lieferkette zu tun.“  

Jean-François Pascal, Vice President Corporate Sustainability bei Beiersdorf erläutert: “Als global agierendes Hautpflegeunternehmen ist uns wichtig, einen Beitrag zu leisten – nicht nur für unsere Verbraucher*innen, auch für die Gesellschaft und unsere Umwelt. Mit unserer Nachhaltigkeitsagenda CARE BEYOND SKIN haben wir uns ambitionierte Ziele gesetzt, die wir mit Nachdruck verfolgen. Durch die Partnerschaft mit dem WWF Deutschland, deren Expertise und Kritik werden wir unseren Nachhaltigkeitsansatz in den Bereichen Klimaschutz, Wasser und Ressourcennutzung noch weiter stärken.“ 

Zentrales Element Klimaschutz 

Im Rahmen der transformativen Partnerschaft will Beiersdorf ein wissenschaftlich fundiertes Netto-Null-Ziel entwickeln, das auf dem bereits bestehenden 1,5-Grad-Klimaziel aufbaut. Zentrale Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen in der Wertschöpfungskette, die von Beiersdorf bereits heute umgesetzt werden, sind neben der Nutzung erneuerbarer Energien, die Reduktion des Materialeinsatzes und der Einsatz von Rezyklat für Verpackungen sowie die Nutzung von natürlichen Rohstoffen aus nachhaltigen Quellen. Diese umfassenden Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind zentraler Bestandteil der „Climate Care“ Mission des Konzerns.  

Erhalt der Ökosysteme durch nachhaltige Land- und Wassernutzung Gemeinsam wollen Beiersdorf und der WWF einen wissenschaftlich fundierten Ansatz für den regenerativen Umgang mit Wasser in der Lieferkette verfolgen. Darüber hinaus soll durch gezielte Maßnahmen der Bezug von entwaldungsfreien und regenerativen Ressourcen am Anfang der Lieferkette sichergestellt werden. Ziel ist es, den Biodiversitätsverlust durch Abholzung, Umwandlung und Zerstörung natürlicher Ökosysteme zu vermeiden. Dies geschieht unter Berücksichtigung der wichtigsten landwirtschaftlichen Rohstoffe des Unternehmens: Palmöl, Papier, Soja und Kokos.  

In West Kalimantan, Indonesien, setzen der WWF und Beiersdorf bereits seit 2018 gemeinsam ein Projekt mit Kleinbauern um. Die Ziele dieses Projekts sind die Verhinderung der weiteren Entwaldung, die Förderung des Anbaus von nachhaltigem Palmöl sowie die Verbesserung des Lebensstandards der Kleinbauern und ihrer Familien vor Ort. Das zweite Projekt, das der WWF und Beiersdorf seit 2019 gemeinsam mit dem Lieferanten Evonik umsetzen, befindet sich im Naturschutzgebiet Tabin, Sabah, Malaysia. Das Naturschutzgebiet ist ein wichtiger Lebensraum für einige seltene Tierarten, wie Orang-Utans, Borneo Elefanten und dem Sunda-Nebelparder. Das Projekt in Tabin verfolgt drei parallele Ansätze: Den Schutz der bestehenden Wälder und dort lebenden Arten, die Förderung einer nachhaltigen Palmöl-Produktion in den angrenzenden Plantagen sowie die Wiederherstellung von degradierten Flächen, um lebenswichtige ökologische Korridore für die Wildtiere zu schaffen.

Über die Beiersdorf AG

Beiersdorf steht seit fast 140 Jahren für innovative, hochwertige Haut- und Körperpflege sowie wegweisende Hautforschung. International führende Marken wie NIVEA – die weltweite Nummer 1 in der Hautpflege* –, Eucerin (Dermokosmetik), La Prairie (Selektivkosmetik) und Hansaplast (Pflaster- und Wundversorgung) überzeugen Tag für Tag Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Namhafte Marken wie Aquaphor, Coppertone, Chantecaille, Labello, 8×4, atrix, Hidrofugal, Maestro oder Florena ergänzen unser breites Portfolio im Unternehmensbereich Consumer. Über die hundertprozentige Tochtergesellschaft tesa SE ist Beiersdorf auch als einer der weltweit führenden Hersteller technischer Klebebänder und selbstklebender Systemlösungen für Industrie, Gewerbe und Endverbraucher*innen aktiv. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg erzielte im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 7.627 Mio. Euro sowie ein betriebliches Ergebnis (EBIT) von 933 Mio. Euro. Beiersdorf beschäftigt weltweit über 20.000 Mitarbeiter*innen, die durch gemeinsame Werte, eine starke Unternehmenskultur und den Beiersdorf Purpose Care Beyond Skin verbunden sind. Mit der Strategie C.A.R.E.+ verfolgt das Unternehmen ein mehrjähriges Investitionsprogramm, das auf wettbewerbsfähiges, nachhaltiges Wachstum zielt. Das Programm steht im Einklang mit der ambitionierten Nachhaltigkeitsagenda, mit der Beiersdorf einen klaren Mehrwert für Verbraucher*innen, die Gesellschaft und die Umwelt schafft. * Quelle: Euromonitor International Limited; NIVEA als Dachmarke in den Kategorien Gesichts-, Körper- und Handpflege; Handelsumsatz 2020. 

Über WWF Deutschland

Der WWF Deutschland ist Teil der internationalen Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF). Seit mehr als 50 Jahren arbeitet das WWF-Netzwerk rund um den Globus daran, die Umweltzerstörung zu stoppen und eine Zukunft zu gestalten, in der Mensch und Natur in Einklang miteinander leben. In mehr als 100 nationalen und internationalen Projekten setzt sich der WWF Deutschland aktuell für den Erhalt der biologischen Vielfalt und unserer natürlichen Lebensgrundlagen ein. Über 500.000 Förderinnen und Förderer unterstützen ihn dabei. Der WWF Deutschland arbeitet in Projekten, Branchenansätzen und bilateralen Partnerschaften konstruktiv mit Unternehmen zur Lösung von Umweltproblemen zusammen. Der WWF berät bei der ganzheitlichen Umstellung zu einem "One Planet Business", einem Unternehmen, das nach wissenschaftsbasierten Zielen innerhalb der planetaren Grenzen wirtschaftet. Im Bereich Klimaschutz bietet der WWF zum Beispiel Unterstützung beim Evaluieren und Setzen von ambitionierten Klimazielen ("Science Based Targets") und steht als fachlicher Ansprechpartner zur Verfügung.

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