„Wir haben in fast allen Bundesländern neue Tarifverträge mit Einstiegslöhnen oberhalb des künftigen Mindestlohns von 12 Euro pro Stunde und kräftigen Steigerungen in allen Entgeltstufen abgeschlossen.“ Nach Monaten des Stillstands in der Corona-Pandemiezeit seien nun fast alle „Tarifbaustellen“ aufgeräumt, so der NGG-Vize. Möglich gemacht habe das die für den 1. Oktober 2022 beschlossene Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns und der anhaltende Arbeitskräftemangel in der Branche: „Kein Personal und der angekündigte gesetzliche Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde – beides zusammen hat die Arbeitgeber in Bewegung gebracht.“
Adjan: „Viele hunderttausend Beschäftigte im Gastgewerbe werden deutlich mehr Lohn bekommen, oft hunderte Euro mehr pro Monat. Wir haben es geschafft, nicht nur den Einstiegslohn über 12 Euro, sondern die komplette Lohntabelle deutlich nach oben zu schieben. Diese Lohnsteigerungen von teilweise über 20 Prozent sind für unsere Mitglieder nach den Einbußen während der Corona-Pandemie und bei der aktuellen Rekordinflation besonders wichtig. Sie sind aber auch ein großer Schritt zur Aufwertung der Arbeit im Gastgewerbe. Wir hoffen, dass der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband diesen Weg weiter geht: für ein Gastgewerbe, in dem man gut verdienen kann und wo die Arbeitsbedingungen stimmen. Aber bis dahin ist noch ein weiter Weg.“
Hintergrund / Rechenbeispiele:
Ab April 2022 steigen beispielsweise die Löhne im Gastgewerbe in Düsseldorf in mehreren Schritten um bis zu 42 Prozent. Eine ausgebildete Restaurantfachfrau kommt im zweiten Jahr ihrer Beschäftigung dort dann auf 2.488 Euro monatlich – 381 Euro mehr als bisher. Bis zum Frühjahr 2023 beläuft sich das Plus für Fachkräfte mit einjähriger Berufserfahrung in Düsseldorf dann auf über 460 Euro pro Monat.
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