Die Verbindung von Bildgebung und operativem Eingriff, die sogenannte interventionelle Radiologie, ist das Steckenpferd von Prof. Dr. Marco Das am Helios Klinikum Duisburg. Dafür wurde der radiologische Chefarzt nun offiziell zertifiziert.

Es ist wohl ein gängiges Klischee, dass die Zunft der Radiologen die meiste Zeit ihres Arbeitslebens verborgen am Bildschirm und nicht am Patienten verbringt. Dabei bietet dieses interdisziplinär so stark vernetzte und gebrauchte Fach weit mehr als bloße Bildgebung. Ob im OP-Saal bei einer Angiographie, in der Computertomographie oder in der Notaufnahme – Radiologen mischen besonders in Krankenhäusern an vielen Stellen direkt am Patienten mit. Ein Begriff, der in diesem Zusammenhang nicht fehlen darf, ist die „interventionelle Radiologie“. In diesem Teilbereich steht nicht die Diagnosefindung im Fokus, sondern die aktive Mitarbeit beim therapeutischen Ansatz. Denn als interventionell bezeichnet man Diagnose- oder Behandlungsverfahren, bei denen – im Gegensatz zum konservativen Vorgehen – gezielte Eingriffe, sogenannte Interventionen, am erkrankten Gewebe vorgenommen werden. Beispiele dafür sind etwa Biopsien, die Wiedereröffnung oder der gezielte Verschluss von Blutgefäßen – etwa bei akuten Blutungen oder der Behandlung der Prostata – oder die Tumorbekämpfung durch Hitzeeinwirkung. „Bei letzterem wird eine spezielle Sonde unter CT-Kontrolle in den Tumor eingebracht. Dort erzeugen Mikrowellen Hitze, die das bösartige Gewebe gezielt zerstört“, erklärt Prof. Dr. Marco Das, Chefarzt der diagnostischen und interventionellen Radiologie an der Helios St. Johannes Klinik Duisburg. Diese Methode ist oftmals schonender und effektiver als etwa eine Operation oder Bestrahlungen von außen und bereits in vielen medizinischen Leitlinien anerkannt und etabliert.

Am Helios Klinikum Duisburg wird das Verfahren besonders erfolgreich bei Tumoren in Niere oder Leber eingesetzt. Marco Das ist hier federführend und wurde nun  gemeinsam mit seinem Team nach jahrelanger Arbeit von der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie (DeGIR) sowie der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR) offiziell zertifiziert. Für die umfangreiche Prüfung sind vor allem eine hohe Fallzahl an spezialisierten Eingriffen, die Teilnahme an regelmäßigen Fortbildungen und außerordentliche interventionelle Kenntnisse erforderlich. Das Zertifikat in Kombination mit dem großen Leistungsspektrum beschert der Abteilung zudem das Siegel als Ausbildungszentrum. Damit verbunden ist die Möglichkeit, Nachwuchsmediziner im Bereich der interventionellen Radiologie umfassend auszubilden. Prof. Das ist dankbar für all den Einsatz: „In der Zertifizierung steht zwar mein Name, aber das alles ist eindeutig eine Teamleistung. Denn ohne meine Mannschaft hier vor Ort könnte ich all diese Eingriffe und Verfahren nicht leisten.“ Und auch die Duisburger Patient*nnen profitieren von dieser hohen Qualität, die sich aus kompetenten menschlichen Fähigkeiten und modernster Bildgebungstechnik im Neubau des Standortes zusammensetzt. Die radiologische Abteilung des

 

Über Helios Klinikum Duisburg

Helios Klinikum Duisburg ist eine der größten am Haus. Mit über 40 Köpfen (Ärzte und Ärztinnen sowie Medizinisch-Technische RadiologieassistentInnen [MTRA]) versorgen sie mehr als 60 000 Patientinnen und Patienten im Jahr. Besonders spezialisiert ist das Team im Bereich der interventionellen Verfahren und der Funktionsdiagnostik, in dessen Rahmen es eng mit den zahlreichen anderen Disziplinen am Haus wie etwa der Onkologie zusammenarbeitet.  

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