In einer Pressekonferenz berichteten gestern BMDV und BMWK über eine Einigung zur besseren Vereinbarkeit von Funknavigation mit Windenergie. Grundlage für das beschlossene Maßnahmenpaket waren Erkenntnisse aus den Forschungsprojekten WERAN und WERANplus der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), an den auch die DFS als Partner mitgewirkt hat. 

Dazu folgendes Statement des Geschäftsführers Technik der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH Friedrich-Wilhelm Menge: 
„Die DFS geht bereits mit eigenen Maßnahmen zur Unterstützung der Energiewende voran. Seit 2002 haben wir 17 Drehfunkfeuer abgebaut, weitere rund 20 Anlagen werden im Rahmen der Umstellung auf Satellitennavigation bis zum Jahr 2032 folgen. Die störempfindlicheren konventionellen Drehfunkfeuer werden gegen robustere Doppler-Drehfunkfeuer (DVOR) ersetzt.  

Seit Sommer 2020 stimmen wir außerdem deutlich mehr als 90 Prozent aller beantragten Windräder in den Anlagenschutzbereichen unserer DVOR zu. Basis dieser Maßnahme ist eine Berechnungsformel, die gemeinsam mit der PTB im Forschungsprojekt WERAN plus erarbeitet wurde. 

Auch die aktuellen Ergebnisse werden wir aufgreifen und – wo es betrieblich möglich ist – in Maßnahmen umsetzen, so dass wir schon ab Sommer 2022 einen spürbaren Zubau von Windrädern ermöglichen können. Dazu gehören neben einer neuen Berechnungs-formel für die konventionellen Drehfunkfeuer die neue höhere Winkelfehlertoleranz sowie eine höhere Toleranz unserer Überwachungsanlagen. 

Die PTB hat zudem aufgezeigt, dass eine neuartige Methodik bei Messflügen zur Feststellung von Störeinflüssen von Windkraftanlagen eine Verkleinerung der Anlagenschutzbereiche von DVOR unterstützt. Wir streben eine zeitnahe Umsetzung an.“ 

Über die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes, privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit rund 5.600 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2021). Die DFS sorgt für einen sicheren und pünktlichen Flugverlauf. Die rund 2.200 Fluglotsen haben in Spitzenjahren mehr als drei Millionen Flüge durch den deutschen Luftraum geleitet, täglich bis zu 10.000. Das Unternehmen betreibt Kontrollzentralen in Bremen, Karlsruhe, Langen und München sowie Tower an den 15 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland. Die Tochtergesellschaft DFS Aviation Services GmbH vermarktet flugsicherungsnahe Produkte und Dienstleistungen und ist für die Flugverkehrskontrolle an neun deutschen Regionalflughäfen sowie an den Flughäfen London-Gatwick und Edinburgh verantwortlich. Die DFS arbeitet maßgeblich an der Integration von Drohnen in den Luftverkehr und hat mit der Deutschen Telekom das Joint Venture Droniq GmbH gegründet. Das Tochterunternehmen R. Eisenschmidt GmbH vertreibt Publikationen und Produkte für die Allgemeine Luftfahrt, die Kaufbeuren ATM Training (KAT) bildet militärisches Flugsicherungspersonal aus, und das Joint Venture FCS Flight Calibration Services bietet Flugvermessungsdienstleistungen an. www.dfs.de    

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