Und: „Wir arbeiten mit vielen Kultureinrichtungen in der Stadt Stuttgart zusammen, etwa dem Linden-Museum, der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, dem Haus der Musik, der Staatsgalerie und dem Alte Schauspielhaus und werden die Stuttgarter Kulturszene für diese Zeit des Katholikentags deutlich bereichern.“ Einige Orte sind beim Katholikentag fest mit einer Sparte verknüpft: So werden sich etwa im Renitenztheater und im Gustav-Siegle-Haus Kabarettfreunde tummeln. Wer an Autorenlesungen interessiert ist, merke sich am besten den Wanner-Saal im Linden-Museum mit Lesungen von Anna-Katharina Hahn, Nora Bossong und Josef Haslinger.
Ausstellungen ermöglichen ganz eigene Einblicke, etwa „Unter die Haut – Mein Tattoo, meine Geschichte“ im Akademiegarten (unter freiem Himmel). Das umfangreichste und höchst aktuelle Projekt des Diözesanmuseums ist die Ausstellung „Vulnerable – Verletzlich“ in St. Maria, in der die prämierten Arbeiten des gleichnamigen Kunstwettbewerbs der Diözese Rottenburg-Stuttgart – in Auswahl – präsentiert werden.
Der Hintergrund: Die Corona-Pandemie und jüngst die kriegerischen Handlungen in der Ukraine führten uns unsere Verletzlichkeit deutlich vor Augen. Vulnerabilität ist ein wesentliches Moment des menschlichen Daseins, das schwächt, jedoch auch stärken kann. Bei der Aufgabenstellung hatte sich die Diözese bewusst dazu entschieden, die Frage nach Verletzlichkeit offen zu formulieren und sich von den Antworten junger Kreativer herausfordern zu lassen – sich also selbst verletzlich und offen zu machen. Ganz besonders vor dem Hintergrund, dass Kirche für schlimmste psychologische und körperliche Verwundungen an Kindern, Jugendlichen und queeren Menschen verantwortlich ist, wie jüngste Studien und Enthüllungen auf schockierende Weise verdeutlichten. Auf die Ausschreibung bewarben sich rund 600 Künstler:innen. Eingereicht wurden zeitgenössische Kunstformen wie Installationen, Video- und Soundarbeiten, Projektionen und Performances sowie Objekte der klassischen Bildkünste wie Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen.
Das umfangreichste Segment des Kulturprogramms auf de Katholikentag stellt die Musik dar – und diese wird an ganz verschiedenen Stellen in der Stadt erklingen. Hörgenuss bieten Gospelkonzerte, Pop und Rock, Neues Geistliches Lied, Orgelmusik und zeitgenössische Orchesterwerke. Ein besonderes Werk, das zudem zur Mitwirkung einlädt, ist die #coronation mass. Im Zentrum der Uraufführung steht Mozarts Krönungsmesse KV 317 als Sinnbild für Lebensfreude und Zuversicht. Darüber hinaus lässt die eigens entwickelte Klanginstallation jeden einzelnen Besucher schon vorab Teil des Ganzen werden – mit Hilfe seiner mit dem Smartphone individuell eingesungenen Voicemessage über die kurze musikalische Phrase „Dona nobis pacem“. Einfach nachsingen, +49 711 20 70 31 70 anrufen und auf die Mailbox singen oder als Sprachmemo aufnehmen und per Nachricht an coronation@katholikentag.de senden. Der Einsendeschluss für die Sprachnachrichten ist der 10. Mai.
Das umfangreiche Filmprogramm des Katholikentags richtet sich mit seinen Gesprächen nicht nur an interessierte Cineasten, sondern auch an Schüler*innen und Studierende und thematisiert aktuelle gesellschaftlich relevante Fragen. Etwa in dem Film mit Gespräch „Das unbekannte Mädchen“, in dem moralische Integrität und gesellschaftliche Gerechtigkeit thematisiert werden.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist der Zusammenschluss von Vertretern der Diözesanräte und der katholischen Verbände sowie von Institutionen des Laienapostolates und weiteren Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft. Die Mitglieder fassen ihre Entschlüsse in eigener Verantwortung und sind dabei von Beschlüssen anderer Gremien unabhängig.
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