Nahrungsmittel und Wasser
Natürlich ist der individuelle Bedarf an Nahrungsmitteln verschieden. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) empfiehlt jedoch einen Vorrat für zehn Tage anzuschaffen, um vor allem die Zeit zu überbrücken, bis Hilfe durch den Staat erfolgt. Für Getränke sind zwei Liter pro Tag und Person ratsam. An Getreideprodukten, wie Brot, Nudeln und Co., sowie Gemüse und Hülsenfrüchten sind jeweils 3,5 bis 4 Kilogramm (kg) einzulagern. Getrocknetes oder in Gläsern abgefülltes Obst und Nüsse sollten mit 2,5 kg in den Keller oder die Vorratskammer wandern. 2,6 kg gilt es für Milch und Milchprodukte anzuschaffen. Dazu sollten sich noch 1,5 kg Fisch, Fleisch, Eier oder besser noch Volleipulver, weil das unbegrenzt haltbar ist, gesellen. Damit die Lebensmittel auch verarbeitet werden können, wird zudem der Kauf von Fetten und Ölen (0,4 kg) empfohlen. Dennoch raten die ARAG Experten zu Nahrungsmitteln, die man im Notfall auch kalt essen kann. Eventuell notwendige Spezialnahrung für Babys, kranke und ältere Menschen sowie Tierfutter für Haustiere dürfen auch nicht vergessen werden. Darüber hinaus kann alles eingelagert werden, was haltbar, hochwertig, leicht verdaulich und lecker ist. ARAG Experten Tipp: Auf der Website des Bundesministeriums für Ernährung und Wirtschaft kann der individuelle Bedarf direkt berechnet werden.
Hygiene im Notfall
Die ARAG Experten empfehlen neben zusätzlichem Wasser zum Waschen und Zähneputzen auch einige Hygieneartikel für ein paar Tage vorrätig zu haben. Dazu gehören beispielsweise Zahnpasta und -bürste, Duschutensilien, Trockenshampoo, Toilettenpapier, Desinfektionsmittel und für die kleinen Menschen Windeln und Feuchttücher. Darüber hinaus sollte auch ein Vorrat an Müllbeuteln, Waschmittel und Haushaltshandschuhen angeschafft werden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann für den Fall eines längeren Stromausfalls auch den Kauf einer Campingtoilette in Erwägung ziehen.
Medikamente und Erste Hilfe
Zur medizinischen Notfallversorgung gehören wichtige und persönlich verschriebene Medikamente. Zudem empfehlen die ARAG Experten einen Medikamentenvorrat von schmerz- und fiebersenkenden Mitteln, Medikamenten gegen Erkältungs- und Magen-Darm-Krankheiten, sowie Heilmitteln gegen Insektenstiche und Sonnenbrand anzuschaffen. Die ARAG Experten warnen jedoch vor Kaliumjodidtabletten. Diese dürfen nur auf ausdrückliche Anweisung der Gesundheitsbehörden bei Gefahr von Radioaktivität eingenommen werden. Des Weiteren gilt es, das gut ausgestattete Erste-Hilfe-Set um ein Fieberthermometer und eine Atemschutzmaske zu ergänzen. Tipp der ARAG Experten: Hier reicht auch ein KFZ-Verbandskasten (DIN 13164), aus den Verbandsmaterialien entnommen werden können. Bei allen Medikamenten und Mitteln muss das Haltbarkeitsdatum regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls für Ersatz gesorgt werden. Auch die Auffrischung eines Erste-Hilfe -Kurses ist sinnvoll.
Wichtige Dokumente
Die ARAG Experten empfehlen wichtige Dokumente, wie z. B. Bankunterlagen, Ausweise, Familienurkunden oder Fahrzeugschein zu kopieren und zusammengefasst in einer Mappe anzulegen. Möglich ist auch eine digitale Kopie bei Cloud-Diensten, wie Google Drive, Dropbox oder OneDrive. Sie lassen sich, auch wenn es im Urlaub mal zu Schwierigkeiten kommt und Papiere verloren gehen, von überall auf der Welt abrufen.
Blackout Strom
Bei einem längeren Stromausfall raten die ARAG Experten, nur einen Hauptaufenthaltsraum zu nutzen und dort die Türen geschlossen zu halten. Darüber hinaus sollte jeder ein paar Taschenlampen und Reservebatterien sowie Kerzen und Feuerzeuge oder Streichhölzer im Haus haben. Auch solarbetriebene Batterieladegeräte, vollgeladene Akkus und Powerbanks sowie Camping- oder Outdoor-Lampen können bei Stromausfall eine Hilfe sein. Die ARAG Experten empfehlen, sich ebenfalls einen Vorrat an Bargeld anzulegen, da bei einem Stromausfall auch Geldautomaten nicht mehr funktionieren. Um auf dem Laufenden zu bleiben, geben die ARAG Experten folgenden Tipp: Den Kauf eines Solar-, Kurbel- oder batteriebetriebenen Radios. Auch die Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) informiert über wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes des Bundes und stellt aktuelle Informationen zur Verfügung.
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