Aufnahmefeier für die „Pionierin des Frauenboxens“, die „überragende Hochspringer der 1990er-Jahre“ und den „Gewichtheber, der die Massen bewegte“ am 20. Mai in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin / Laudatio von Bundesinnenministerin Nancy Faeser    Frankfurt am Main, 9. Mai 2022 – Regina Halmich (Boxen), Heike Henkel (Leichtathletik) und Matthias Steiner (Gewichtheben) sind von der Jury in die von der Deutschen Sporthilfe initiierte „Hall of Fame des deutschen Sports“ gewählt worden. Sie stehen damit ab sofort in einer Reihe mit über 120 herausragenden Sportpersönlichkeiten, die durch ihren Erfolg im Wettkampf oder durch ihren Einsatz für Sport und Gesellschaft Geschichte geschrieben haben.

Regina Halmich drückte mehr als eine Dekade lang dem internationalen Boxsport ihren Stempel auf und wurde als Pionierin deutschland- und weltweit zum Gesicht des Frauen-Boxens. Nachdem sie als Amateurboxerin Europameisterin geworden war, wechselte sie 1994 ins Profi-Lager. Dort gewann sie von ihren 56 Kämpfen 54, bei einer Niederlage und einem Unentschieden. Von 1995 bis zu ihrem Karriereende 2007 war sie ungeschlagene Weltmeisterin der Women’s International Boxing Federation (WIBF). Ihren letzten Profikampf sahen 2007 fast neun Millionen Fernsehzuschauer:innen im ZDF.

Heike Henkel (geb. Redetzky, verh. Meier-Henkel) war zu Beginn der 1990er Jahre die weltweit überragende Hochspringerin. Von 1990 bis 1992 gewann Henkel sechs internationale Titel. Sie siegte in der Halle bei der Welt- und zweimal bei der Europameisterschaft, wurde im Freien Europa- und Weltmeisterin und krönte sich 1992 in Barcelona zur Olympiasiegerin. 1989 überwand sie zum ersten Mal die Zwei-Meter-Marke und sprang zwischen 1990 und 1993 in mehr als 40 Wettkämpfen über zwei Meter. 1991 stellte sie im Freien mit 2,05 m einen Deutschen Rekord, 1992 mit 2,07 m einen Hallen-Weltrekord auf.

Matthias Steiner war ab der zweiten Hälfte der „Nullerjahre“ einer der weltweit dominierenden Gewichtheber im Superschwergewicht über 105 kg. Neunmal stand er bei Großereignissen auf dem Podium, wurde Europameister (2008) und Weltmeister (2010). Größte Bekanntheit erlangte er jedoch bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking, als er sich zum Olympiasieger krönte und seine Goldmedaille bei der emotionalen Siegerehrung seiner ein Jahr zuvor verstorbenen Frau widmete.

Die offizielle Aufnahmefeier findet im Rahmen der Preisverleihung der „Goldenen Sportpyramide“ am 20. Mai in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin statt. An diesem Abend werden auch die „Hall of Fame“-Neumitglieder aus den Jahren 2020 und 2021 gewürdigt: Verena Bentele (Para-Biathlon und -Skilanglauf), Georg Hackl (Rennrodeln), Thomas Lange (Rudern) sowie Marianne Buggenhagen (Para-Leichtathletik), Uschi Disl (Biathlon) und Hilde Gerg (Ski alpin). Ihre offiziellen Aufnahmefeiern hatten bisher aufgrund der Pandemie nicht stattfinden können. Die Laudatio auf die neuen Mitglieder hält Bundesinnenministerin Nancy Faeser.

Die von der Stiftung Deutsche Sporthilfe initiierte „Hall of Fame des deutschen Sports“ soll dazu beitragen, die mehr als hundertjährige Geschichte des deutschen Sports und seiner Persönlichkeiten im Gedächtnis zu bewahren und Diskussionen darüber anzuregen. Träger und vorschlagsberechtigt sind neben der Deutschen Sporthilfe der Deutsche Olympische Sportbund und der Verband Deutscher Sportjournalisten. Die „Hall of Fame des deutschen Sports“ wird von adidas begleitet. Weitere Informationen unter www.hall-of-fame-sport.de

Direkt zu den ausführlichen Portraits der Neumitglieder:
>>> Regina Halmich: die Pionierin des Frauen-Boxens
>>> Heike Henkel: die überragende Hochspringerin der 90er-Jahre   
>>> Matthias Steiner: der Gewichtheber, der die Massen bewegte

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